Zweites Sanierungsverfahren für Fill in Hohenzell
Fill Metallbau, mit Sitz in Hohenzell, beantragte am 8. Mai beim Landesgericht Ried ein Sanierungsverfahren.
RIED. In den vergangenen Tagen gab es viele Gerüchte über Fill Metallbau. Bereits im Jahr 2017 wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet, wir haben darüber berichtet.
Ab heute ist es fix: Von der 20-prozentigen Sanierungsquote hat der Schuldner bereits die erste 10-prozentige Teilquote erfüllt. Aufgrund neuer erwirtschafteter Verluste und Liquiditätsschwierigkeiten zeichnet sich jedoch bereits jetzt ab, dass die im Dezember 2018 fällig werdende zweite Teilquote nicht mehr bedient werden kann.
Zu wenig Auslastung
Vergangenes Jahr wurden "Unzureichende liquide Mittel, um die bestehenden Vorleistungsverpflichtungen zu finanzieren und Verluste bei Großprojekten" als Grund für die Insolvenz angegeben. Daraufhin wurden einzelne Unternehmensbereiche geschlossen und Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. Ohne Erfolg, wie sich herausstellt.
Im jetzt vorliegenden Insovenzantrag heißt es: "Bei einzelnen Projekten und Kundenforderungen ergab sich ein höherer Abwertungsbedarf und die vorhandene Belegschaft konnte nicht ausreichend mit Aufträgen ausgelastet werden."
Konzentration auf ursprüngliches Kerngeschäft
Man will sich verstärkt auf das ursprüngliche Kerngeschäft - Fassaden, Türen und Fenster – konzentrieren und nicht mehr in risikoträchtige Großprojekte investieren. Damit sich die Firma wieder Erholt, ist eine Verkleinerung der Strukturen und Schließung weiterer Teilbereiche geplant. Den Insolvenzgläubigern wird wiederum ein Sanierungsplan mit der vom Gesetz vorgegebenen Mindestquote von 20 %, zahlbar binnen 2 Jahren angeboten.
Wie der Kreditschutzverband 1870 berichtet, dass, gemessen an den Verbindlichkeiten, dies bis dato die größte Insolvenz des Jahres 2018 in Oberösterreich ist.
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