Dort, wo die Faszination für den Beruf begann: Stefan Märzinger ist Physiotherapeut in Haslach
Seit 2015 ist Haslach um einen Wahl-Physiotherapeuten reicher, dessen Schwerpunkte im Bereich Wirbelsäulen-, Knie und Schulterbeschwerden liegen.
HASLACH (anh). Seit vergangenen Herbst arbeitet Stefan Märzinger zwei Tage in der Woche als Physiotherapeut in der Praxis von Karin Lackinger und Ursula Etzelsdorfer am Hopfenfeld 2, dabei schlug der gebürtige Haslacher eigentlich einen ganz anderen beruflichen Weg ein.
Vom Büro in die Praxis
Nach der HAK-Matura arbeitete er zunächst 2,5 Jahre im Büro eines großen Konzerns in Linz und bereitete dort Datenmaterial für andere Abteilungen, wie dem Controlling, auf. Aufgrund einer Muskelüberdehnung brauchte der leidenschaftliche Fußballer vor einigen Jahren selbst therapeutische Unterstützung und begab sich in Therapie in Haslach – in genau eben der Praxis, in der er jetzt mittwochs und freitags selbst als Physiotherapeut tätig ist. Zufall? – Wohl kaum. "Die Therapie war ein voller Erfolg, da dachte ich mir, wow, das möchte ich auch machen", erinnert sich Stefan Märzinger zurück. Die Faszination für den Beruf war geweckt, der graue Büroalltag sollte bald Geschichte sein. Nun galt es alles dafür zu tun, um diesen Traum wahr werden zu lassen: Der 30-Jährige kämpfte sich durch die Aufnahmetests diverser Bildungsstätten und landete schließlich im Krankenhaus in Steyr, wo er die 3-jährige Ausbildung zum Physiotherapeut absolvierte. Diese beinhaltete auch Praktika in Gröbming, Bad Hofgastein, Bad Schallerbach, Bad Hall und Linz. Schließlich wurde das Allgemeine Krankenhaus in Linz für gute drei Jahre lang seine fixe Arbeitsstätte. "Dann folgte die Selbstständigkeit", erzählt der gebürtige Haslacher. Seit März ist er als Physiotherapeut Teil des Therapiezentrums Aist im Bezirk Freistadt. Er fühle sich dort sehr wohl, doch sein Lebensmittelpunkt sei nun wieder näher bei seiner Heimat, seinen Wurzeln. Sein Wunsch war es daher, sich auch um Patienten in und rund um Haslach kümmern zu können. Und wo wäre dies passender als am Hopfenfeld – dort, wo die Faszination für den Beruf begann? Stefan Märzinger setzte sich daher mit Karin Lackinger in Verbindung und seit Herbst kann man sich nun nach einer ärztlichen Überweisung in seine heilenden Hände begeben.
Immer wieder eine Herausforderung
Die Schwerpunkte des Wahltherapeuten liegen im Bereich Wirbelsäulen-, Knie und Schulterbeschwerden, wobei primär mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird. Gerne werden jedoch auch Gegenstände aus dem Haushalt zur Therapie verwendet. "Mir ist wichtig, dass die Leute die Ziele und Strategien der Physiotherapie verstehen. Man kann mit manueller Therapie und spezifischen Techniken in Kombination mit einem kleinen, gezielten und im Alltag praktikablen Heimprogramm diverse Beschwerden positiv beeinflussen“, betont Stefan Märzinger. Die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wird dabei wiederhergestellt, verbessert oder erhalten. Der gebürtige Haslacher war und ist übrigens immer wieder auch als Physiotherapeut für Sportmannschaften tätig, zum Beispiel für Freistadts Faustball-Team oder für Heeressportler in Linz. "Das Tolle an diesem Beruf ist die tägliche Herausforderung. Auch wenn man eine bestimmte Verletzung schon 100x therapiert hat, so spricht jeder Patient doch wieder anders auf die Therapie an. Wenn dann Leute berichten, wie gut es voran geht – das ist die beste Bestätigung", sagt der 30-Jährige.
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