2 Oberösterreicher von Herzen

AIGEN-SCHLÄGL (wies). „Die ehemaligen Bürgermeister der Marktgemeinden Aigen, Herbert Kern, und Schlägl, Elisabeth Höfler, haben gezeigt, wie man Denkverbote überwinden kann. Sie zeigen, welch großartiges Ergebnis herauskommen kann, wenn man über seinen eigenen Schatten springt“ – so lautet die Begründung der Jury für den Preis „Oberösterreicher von Herzen“. Landeshauptmann Josef Pühringer sagte in seiner Laudatio: „Die Gemeindefusion war nicht nur für Aigen-Schlägl zukunftsweisend.“ Höfler und Kern waren in den letzten Jahren die Wegbereiter für das klare „Ja“ der beiden Gemeinden zur Zusammenlegung. Um die Bürger zu informieren, wurden zehn Dorf-
abende abgehalten – auch speziell auf die Fragen und Ängste der Jugend wurde vor der Abstimmung im September 2014 eingegangen.

Weg der Fusion ohne Zwang

Die beiden wollten, gemeinsam mit den Arbeitskreisen, freiwillig und ohne Zwang eine Gemeinde erwirken – und das ist ihnen gelungen. Seit 1. Mai 2015 sind Aigen und Schlägl eins. „‚Aigen-Schlägl, das Tor zum Böhmerwald, hat sich heute aufgetan und ist größer geworden“, sagte Herbert Kern am Abstimmungstag.
„Wir gehen gemeinsam in eine gute Zukunft“, ergänzt Elisa-beth Höfler. Großes Ziel der beiden ist: Die Arbeitsplätze zu sichern und die Abwanderung zu verhindern beziehungsweise Zuzug zu fördern. „Dafür war dieses Signal der Bevölkerung sehr wichtig“, sagt Höfler. Ein weiteres, positives Signal gab es bei den Wahlen im September: Elisabeth Höfler wurde bei der Bürgermeisterwahl mit 83,05 Prozent der Stimmen zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Herbert Kern steht ihr als Vizebürgermeister zur Seite. Beide hoffen auf ein gutes Miteinander der einzelnen Parteien. So will man die vielen guten Ideen, die im Fu-
sionsprozess bereits eingebracht wurden, umsetzen.

Die Landesgartenschau 2019

Ein Highlight erwartet die Tourismusgemeinde im Jahr 2019: Die Landesgartenschau. „Dieses Projekt wird für die Gemeinde eine große Herausforderung werden, aber wir können damit einen großen Meilenstein in der Geschichte von Aigen-Schlägl setzen“, ist die Bürgermeisterin überzeugt.