Anlaufstelle für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen

OTTENSHEIM. Eine Demenzerkrankung stellt sowohl die Betroffenen als auch ihre Angehörigen vor eine Reihe von Fragen und Herausforderungen. Die Demenzservicestelle Ottensheim leistet hierbei kostenlose Beratung und Hilfe.

Gruppentrainings in Rohrbach und Altenfelden
Die meisten Menschen haben den Wunsch, trotz einer Demenzerkrankung so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Die Angehörigen, die sie begleiten, stoßen bei dieser Aufgabe jedoch nicht selten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Um für Entlastung zu sorgen, bietet die Demenzservicestelle Ottensheim unter anderem wöchentliche Gruppentrainings für Menschen mit Demenz an. Der Aufbau dieser Trainingseinheiten ist individuell auf die Teilnehmer abgestimmt, um vorhandene Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten. Selbst bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf ist es wichtig, soziale Kontakte zu pflegen und den Selbstwert der betroffenen Person zu stärken. Gruppentrainings finden jeweils einmal pro Woche in Rohrbach und in Altenfelden statt.

Überprüfung des Gedächtnisses
Besonders wichtig ist auch die Früherkennung. Alle, die sich Sorgen um ihr Gedächtnis machen, können nach Terminvereinbarung in einer kostenlosen psychologischen Abklärung die Leistungsfähigkeit ihres Gedächtnisses überprüfen lassen. Dies ist umso wichtiger, da es sich nicht immer um Alzheimer handeln muss, wenn Dinge vergessen werden.

Telefonische und persönliche Hilfe
Die Demenzservicestelle Ottensheim ist für die Gemeinden der Bezirke Urfahr Umgebung, Rohrbach, Eferding und Linz, sowie einige Gemeinden des Bezirkes Linz Land (Leonding, Traun, Hörsching, Wilhering, Kirchberg-Thening, Oftering, Pasching) zuständig. Eine Sozialarbeiterin und eine Psychologin beantworten am Telefon und im Rahmen von persönlichen Terminen kostenlos alle Fragen rund um das Thema Demenz. Außerdem veranstaltet die Demenzservicestelle Ottensheim monatliche Treffen für Angehörige von Menschen mit dieser Krankheit und die Mitarbeiter halten regelmäßig Vorträge rund um diese Erkrankung.

Über die MAS Alzheimerhilfe
Die Abkürzung MAS steht für Morbus Alzheimer Syndrom. Des weiteren sollen die drei Buchstaben die Herangehensweise der Initiative versinnbildlichen: motivieren, aktivieren, stärken. Der gemeinnützige Verein MAS Alzheimerhilfe (gegründet 1997) sieht sich als Impulsgeber für eine fortschrittliche bedürfnisgerechte Begleitung von Personen mit Demenz unter Einbeziehung der Familien und des Umfeldes, sowie als kompetenter Ansprechpartner auch im Aus- und Weiterbildungsbereich und in der Forschung. Darüber hinaus entwickelt der Verein praxisorientierte Konzepte, die Personen mit Demenz und ihren Angehörigen wieder Lebensqualität und Lebensfreude erleben lassen.
Die MAS Alzheimerhilfe ist österreichweit tätig. In Oberösterreich bietet der Verein beispielsweise sechs Demenzservicestellen (DSS) an: Bad Ischl, Micheldorf, Ottensheim, Gmunden-Regau, Pregarten und Ried im Innkreis. Die MAS Teams bestehen aus Psychologen, Sozialarbeitern und MAS Trainern. Angeboten werden: Alzheimer-Telefon, Treffen und Schulungen für Angehörige, psychologische Abklärung und stadiengerechtes Training für Betroffene sowie eine allumfassende Beratung.

Demenzerkrankungen nehmen zu
Die Zahl der Demenzerkrankungen nimmt ständig zu. So sind EU-weit derzeit rund 6 Millionen Menschen betroffen. In Österreich leben ca. 120 000 Personen mit einer Demenz. Durch die steigende Lebenserwartung kommen pro Jahr zehntausende dazu. Im Jahr 2050 soll sich die Zahl der Menschen mit Demenz laut aktuellem Weltalzheimerbericht verdreifachen!

Kontakt
Für nähere Informationen über die Trainingsgruppen und weitere Angebote des Vereins steht Ihnen Karin Laschalt unter der Telefonnummer 0664/8546699 gerne zur Verfügung.