"Erdkabel für Starkstrom-Versorgung im Mühlviertel möglich"

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BAD LEONFELDEN, BEZIRK (anh). Letzte Woche lud die IG Landschaftsschutz Mühlviertel zum Informationsabend nach Bad Leonfelden ein. Für die Veranstaltung konnte man den internationalen Experten Professor Brakelmann von der Universität Duisburg-Essen gewinnen, der das Thema „Erdkabel“ von allen Seiten beleuchtete und Vor- und Nachteile aufzeigte. Über 400 Besucher nahmen die Einladung wahr. Die zwei für die Befürworter einer Erdkabel-Variante anstatt einer 40 Kilometer langen 110 kV-Hochspannungsleitung von Rainbach bis Rohrbach wichtigsten Erkenntnisse dabei: Technisch sei eine Erdkabel-Lösung machbar und die Mehrkosten seien vertretbar. 

Errichtungskosten nicht so hoch wie vermutet

"Ein Erdkabel ist technisch realisierbar und hat gegenüber der Freileitung zum Beispiel in Sicherheits- und in Teilbereichen auch Effizienzvorteile", lautet daher das Resümee der IG, das aus einer Aussendung hervor geht. Weiters heißt es darin: "Die Errichtungskosten dürften außerhalb der Stadtgebiete in der Regel nicht so teuer kommen wie bisher vom Netzbetreiber dargestellt und gesamt- bzw. volkswirtschaftlich betrachtet, dürfte das Erdkabel insgesamt langfristig sogar günstiger sein als eine Freileitung." Die Mitglieder plädieren daher an das Land Oberösterreich, "die vorhandene Innovationskraft und Kraft der Region endlich zu nutzen, um eine Vorreiterrolle zu übernehmen." Die IG Landschaftsschutz Mühlviertel schlägt eine "Innovationspartnerschaft 6.0" vor, eine gezielte Investition in die Region mit wissenschaftlicher Begleitforschung. Regionale Initiativen und Kräfte, Politiker, Netzbetreiber und Land OÖ hätten demnach die Chance, gemeinsam das Pilotprojekt "Erdkabel 6.0" umzusetzen.

"Öffnung" für gemeinsame Gesprächsbasis

Walter Wöss von der Abteilung Umweltschutz des Landes OÖ, der bei dieser Causa als Koordinator fungiert, sieht den Ausgang des Abends positiv und auch das Wording "Innovationspartnerschaft" als "Öffnung , um endlich eine gemeinsame Basis für weitere Gespräche aufzubauen." Natürlich sei es laut Wöss technisch realisierbar. Die Frage sei, ob die Investitionen dafür gerechtfertigt sind oder nicht, d.h. ob sie es wert sind oder nicht. Bei der morgigen Regionskonferenz um 19.30 Uhr im Centro in Rohrbach-Berg soll die Seite der Netzbetreiber und Unternehmer noch einmal beleuchtet werden und eine Kostendarstellung angeführt werden. Wöss gibt auch zu bedenken, dass die Rechnung bislang ohne jene Grundbesitzer, die von einer möglichen Kabeltrasse betroffen wären, gemacht worden ist. Informationen dazu seitens eines Professors sieht er als gute Aufbereitung, letztendlich würden aber Politik und Unternehmer die Entscheidung treffen müssen.

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