Geomant Strasser fand 23 Kraft- und Kultplätze im Pesenbachtal
BAD MÜHLLACKEN (reis). Die Erde hat viel zu erzählen. Ihre Informationen richtig zu verstehen lehrt die Geomantie. Diese Kunst, die Erde zu „lesen“, kann jeder Mensch erlernen.
Der gebürtige St. Martiner Wolfgang Strasser, Steinmetzmeister und Betriebswirt, hat an der Vitalakademie in Linz die Ausbildung zum Lebensraumberater absolviert und sich schließlich in Deutschland zum Geomanten, Baubiologen und Raumenergetiker ausbilden lassen. Im Naturschutzgebiet Pesenbachtal, quasi vor seiner Haustüre, hat Strasser 23 Kraft- und Kultplätze zwischen Kurpark und Kerzenstein festgestellt. Im Zuge des EU-Leader-Projektes „Pesenbachtal – Weg der Heilung“ – Eröffnung ist am 18. Mai – werden diese Orte beschildert und mit Informationen über Wirkungen und Übungsanleitungen versehen, damit jeder die Naturkräfte erleben kann.
Broschüre von Schiffkorn
Seit der Besiedlung des Donauraumes in der Jungsteinzeit dürfte das Pesenbachtal mit seinen Quellen und Granitfelsen ein Ort gewesen sein, an dem die Menschen Heilung gesucht haben. „In vorchristlicher Zeit galt die Natur als Heilraum für Körper, Geist und Seele“, erklärt Wolfgang Strasser, „das Herzstück im Pesenbachtal ist der Kerzenstein“. Geomantie hat aber auch mit der Mythologie der Landschaft zu tun, die vor allem in Sagen zum Ausdruck kommt. Da hat er in der studierten Volkskundlerin (Europäische Ethnologie) und Soziologin Elisabeth Schiffkorn eine Expertin zur Seite. Die Puchenauerin arbeitet derzeit an einer Broschüre mit Sagen aus der Feldkirchner Gegend, von denen viele eng mit dem mystischen Pesenbachtal verbunden sind. Die Broschüre wird zur Eröffnung am 18. Mai vorgestellt.
Kantilli ist sein Mentor
„Überlieferungen über Kraftplätze und Kultorte gibt es nicht mehr viele, da ist vieles verloren gegangen. Erst seit einem halben Jahrhundert wird Geomantie wieder ernsthaft betrieben. Ein Pionier ist da der Alberndorfer Geomant Günter Kantilli, der auch mein Mentor ist“, betont Wolfgang Strasser.
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