Gewaltschutz geht uns alle an – SPÖ macht auf wichtiges Thema aufmerksam
BEZIRK. „Gewaltschutz geht uns alle an“ – unter diesem Motto machen die SPÖ Frauen Oberösterreich heuer bei verschiedenen Aktionen im ganzen Land auf die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ aufmerksam. „Es kommen immer wieder neue Ungeheuerlichkeiten über (sexuelle) Gewalt an Frauen ans Licht, und wir SPÖ-Frauen wollen Frauen Mut machen, sich zu wehren“, betont Bezirksfrauenvorsitzende Ingrid Groiß . In Oberösterreich wurden im Vorjahr 1.319 Betretungsverbote verhängt, österreichweit waren es 8.755. Schätzungen zufolge ist jede fünfte Frau in Österreich einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrem nahen Umfeld betroffen. Im Bezirk Rohrbach waren es 29, da ist jede einzelne zu viel.
Frauen stärken
„Sexualisierte Gewalt und Belästigungen sind keine Kavaliersdelikte“, stellt Groiß klar. Deshalb sei es gut, dass dieses Problem verstärkt an die Öffentlichkeit gebracht werde. „Wir wollen die Frauen stärken, damit sie solche Belästigungen öffentlich machen. Es braucht auch Mut, sich aus einer gewalttätigen Beziehung zu befreien. Frauen sollen wissen, dass sie nicht alleine sind“, sagt Groiss. Österreich hat ein dichtes Netz an Hilfseinrichtungen. Frauenhäuser geben Schutz, die gesetzlich eingerichteten Gewaltschutzzentren bieten ein breites Unterstützungs- und Beratungsangebot. Das Gewaltschutzzentrum erreicht man unter der Telefonnnummer 0732/607760.
Gegen Hass im Netz
Mädchen und Frauen sind zunehmend auch von Hass im Netz betroffen. Die im Internet auftretende Aggression nimmt oft deutliche frauenverachtende Züge an. Die Gesetze dazu wurden zwar in den letzten Jahren sukzessive verschärft, in vielen Fällen gibt es aber in der Praxis noch zu wenige Möglichkeiten, gegen die Täter gerichtlich vorzugehen. „Die Zeit drängt. Wir müssen rasch handeln und den gesetzlichen Schutz verbessern“, sagt Groiß.
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