Pferdefest in Sarleinsbach
"Keine tierschutzrelevanten Missstände oder Mängel mehr"
Vernachlässigung und Tierquälerei warf die Pfotenhilfe einer Frau aus Sarleinsbach vor. Laut der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach "waren bei der letzten Kontrolle keine tierschutzrelevanten Missstände oder Mängel hinsichtlich der Pferdehaltung mehr festzustellen".
SARLEINSBACH. Vor kurzem schlug ein Bericht der Pfotenhilfe hohe Wellen im Bezirk Rohrbach. Die Tierschutzorganisation warf einer Frau aus Sarleinsbach Vernachlässigung und Tierquälerei vor. Kurz darauf äußerte sich Georg Furtmüller, Amtstierarzt in Rohrbach, ebenfalls dazu und widerlegte die Vorwürfe.
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Seit der Veröffentlichung habe die Pfotenhilfe laufend besorgte Rückmeldungen, aber auch konkrete Hinweise aus der Bevölkerung erhalten. "Alle decken sich darin, dass sich trotz zahlreicher Anzeigen in den letzten 20 Jahren die Zustände immer weiter verschlechtert hätten. Ein Landwirt berichtet, dass es in den letzten 15 Jahren rund 50 Anzeigen gegeben habe, immer schon verschimmelte Silage verfüttert würde und oft tote Pferde tagelang herumgelegen und von Ratten angefressen worden seien", heißt es von der Tierschutzorganisation.
Erschütternd sei auch die Rückmeldung einer Frau, die der Behörde aktuell angeboten habe, Pferde aufzunehmen. Man hätte ihr mitgeteilt, dass kein Bedarf bestehe, "weil dort jetzt alles in bester Ordnung ist"! "Wir wurden jedenfalls bisher nicht wegen Tieraufnahmen gefragt - weder bezüglich Pferden noch Katzen", wundert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler.
Zucht wurde untersagt
Valentin Pühringer, Bezirkshauptmann in Rohrbach, berichtet, dass am genannten Betrieb regelmäßig Tierschutzkontrollen durchgeführt wurden. Entsprechend den dabei gemachten Feststellungen seien Maßnahmen vorgeschrieben oder Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet worden. "Bei der letzten Kontrolle am 9. April waren keine tierschutzrelevanten Missstände oder Mängel hinsichtlich der Pferdehaltung mehr festzustellen. Allerdings wurde der Halterin die weitere Zucht untersagt und eine abermalige Bestandsreduktion vorgeschrieben", informiert Pühringer. Was die anderen Vierbeiner betrifft: In Zusammenarbeit mit dem Tierheim Freistadt wurden die unkastrierten Katzen gefangen und kastriert.
Im Erstbericht der Pfotenhilfe heißt es: "Das Schmutzwasser vom Misthaufen rinnt in den Bach, aus dem die Pferde sogar trinken." Die Bezirkshauptmannschaft widerlegt das jedoch: "Im Rahmen der Kontrolle konnten keine Hinweise auf eine mögliche Gewässerverunreinigung festgestellt werden."
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