Lärm stresst den Körper
BEZIRK. Im schnelllebigen Alltag ist es nicht immer so bewusst, dass Menschen Ruhe brauchen. "Dazu gehört nicht nur unverplante Zeit zur Erholung, sondern auch sprichwörtliche Ruhe. Dabei ist nicht unbedingt absolute Stille gemeint", sagt Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser. Die eigene Lieblingsmusik oder das Rauschen von Blättern oder Wasser können im Gegenteil viel zur Entspannung beitragen. "Es geht vielmehr um störenden Schall, der uns – unabhängigvon der Lautstärke – zu schaffen macht. Was jemanden stört, ist individuell sehr verschieden", sagt Niedermoser. Tatsache ist, dass sich regelmäßiger, lang andauernder und als unangenehm empfundener Lärm auf die Gesundheit auswirkt. Dieses Problem geht weit über das Risiko von Gehörschäden hinaus. Lärm ist ein Umweltfaktor, der die Ausschüttung von Stresshormonen veranlassen kann und sich bei vielen Menschen negativ auf das Herz-Kreislauf-System oder die Schlafqualität auswirkt. "Der Geräuschpegel in Großraumbüros, Zwangsbeschallung in Einkaufszentren, Autoverkehr und Baustellen: Die Möglichkeiten, als Einzelner etwas dagegen zu tun, sind begrenzt. Hier sind Gesetzgeber und Stadtplaner gefragt." Er rät: Suchen Sie nach Ihren persönlichen Ruhezonen und genießen Sie Ruhe und Stille ganz bewusst, wann immer es möglich ist. Sie tun damit auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.