Topothek Ulrichsberg
Marienstatue wurde aus dem Dornröschenschlaf geholt

Die frühere Nepomukstatue. Sie wurde, während sie in Linz zur Renovierung war, im Zweiten Weltkrieg ruiniert.  | Foto: Topothek Ulrichsberg
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  • Die frühere Nepomukstatue. Sie wurde, während sie in Linz zur Renovierung war, im Zweiten Weltkrieg ruiniert.
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  • hochgeladen von Karin Bayr

Marienstatue erhielt durch den Kameradschaftsbund einen neuen Platz bei der Kirche.

ULRICHSBERG. In Ulrichsberg gab es – wohl aus der Zeit um 1730 stammend – früher eine Johannes Nepomuk-Statue. Die Statue wurde während des Zweiten Weltkriegs zu Renovierungszwecken nach Linz zu einem Steinhauer gebracht. "Bei einem der zahlreichen Luftangriffe erlitt die Werkstatt einen Volltreffer, der das gesamte Gebäude vernichtete unter anderem auch unsere Nepomukstatue", berichtet Topothekar Siegfried Umdasch. Als Ersatz beschloss der Gemeinderat mit Ende des Krieges den Ankauf einer Marienstatute. "Der Preis dafür belief sich auf 12.000 Schilling", hat Umdasch recherchiert. Im Laufe der Zeit fanden immer wieder Umbauarbeiten statt, so passte eines Tages die Marienstatue nicht mehr an ihrem angestandenen Platz. Sie wurde abmontiert und verfiel in einen fast 60-jährigen Dornröschenschlaf. Beinahe geriet sie in Vergessenheit.

Hl. Ulrich statt Marienstatue

"Im Jahre 1966 beschloss man, fast an der selben Stelle – vor dem heutigen Heimathaus – die Errichtung eines Brunnens, der die Statue des Hl. Ulrich, den Namenspatron von Ulrichsberg, beinhalten sollte. Bildhauer Gottfried Pöchinger (1911-1986) wurde mit der Anfertigung der Statue beauftragt", sagt Umdasch. Der Brunnen mit Statue steht noch heute an diesem Ort. Im Jahr 2023 endete der Dornröschenschlaf der Marienstatue. Auf Nachfrage von Pfarrer Augustin, was denn mit der Marienstatue sei, wurde der Kameradschaftsbund aktiv. "Es galt einen Platz für sie zu finden", sagt Umdasch.

Marienstatue statt Herzstein

Schließlich kam man zu dem Entschluss, den „Herzstein“ zu entfernen und die Marienstatue aufzustellen. Kamerad Alfred Pröll erklärte sich bereit, das Vorhaben zu koordinieren und veranlasste die notwendigen Schritte. Unter fachmännischer Anleitung von Steinmetzmeister Hannes Löffler und den Bauhof-Mitarbeitern wurde die wundervolle Statue errichtet. Und so endet ein fast 60-jähriger Dornröschenschlaf. "Umso schöner erstrahlt nun die Marienstatue an einem angemessenen Ort", freut sich der Topothekar.

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Mehr Geschichtliches aus Ulrichsberg, lesen Sie in der Topothek: 
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