Qualität und Autonomie in der letzten Lebensphase

Viele Interessierte nahmen am Palliativ-Tag, der vom Landes-Krankenhaus Rohrbach, organisiert wurde, teil. | Foto: Foto: gespag
  • Viele Interessierte nahmen am Palliativ-Tag, der vom Landes-Krankenhaus Rohrbach, organisiert wurde, teil.
  • Foto: Foto: gespag
  • hochgeladen von Karin Bayr

ROHRBACH. Kürzlich wurde im Landes-Krankenhaus Rohrbach das Thema Palliativ in den Vordergrund gerückt: Die medizinische und pflegerische Betreuung unheilbar kranker Menschen. Rund 200 Personen folgten der Einladung des Spitals zum Palliativtag und setzten sich gemäß dem Motto: „Wenn nichts mehr geht, ist noch viel zu tun“ intensiv mit dem Palliativgedanken auseinander.
„Lange Zeit hat die Palliativmedizin völlig zu Unrecht den Ruf als ,Sterbemedizin' getragen. Dass so viele Personen unserer Einladung gefolgt sind zeigt, dass im Bewusstsein der Menschen langsam ein Umdenken passiert“, freut sich Krankenschwester Natalie Autengruber, Hauptorganisatorin der Veranstaltung. Neben den Mitarbeitern des Hauses ergriffen auch niedergelassene Ärzte, Mitarbeiter aus Alten- und Pflegeheimen, Angestellte der Hauskrankenpflege, das mobile Hospiz, Schüler der Krankenpflege sowie Mitarbeiter aus allen Palliativstationen Oberösterreichs die Möglichkeit, sich in Rohrbach auszutauschen.

Herausforderung Palliativ
Der Umgang mit unheilbar kranken Menschen, die mit dem Ende ihres Lebens konfrontiert werden, ist sehr herausfordernd. „In unserer Arbeit versuchen wir täglich, den Patienten in dieser Phase ihres Lebens höchstmögliche Autonomie und Lebensqualität zu gewährleisten“, betont Oberärztin Petra Löcker. „Es geht dabei neben der medizinischen Versorgung und der Symptombehandlung auch darum, wertschätzend, sensibel und achtsam auf die Patienten einzugehen.“

Vorträge aus Pflege und Medizin
Palliativ-Mitarbeiter aus unterschiedlichen Palliativstationen in Oberösterreich nutzten den Tag um den Besucher den Gedanken der Palliativarbeit zugänglich zu machen. Sie zeigten, was sich hinter ihrer wertvollen, aber auch anspruchsvollen Arbeit verbirgt. Eine Reihe von Vorträgen, die sich um Themen wie palliative Haltung, pflegerische und medizinische Möglichkeiten bei Atemnot, Mundpflege in der letzten Lebensphase, palliative und komplementäre Schmerztherapien, die rechtlichen Aspekte von passiver und aktiver Sterbehilfe oder um Unruhe und Angstzustände der Patienten drehten, führten durch den Tag.

„Für uns ist es sehr wichtig, dass unsere Arbeit im Bereich Versorgungsmedizin wahrgenommen wird“, sagt Stationsleiter Theo Kellermann-Pfoser. "In erster Linie ermöglichen wir den Patienten in ihrer letzten Lebensphase höchstmögliche Lebensqualität, so dass sie zur Betreuung in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.“ Wenn eine Heilung aus medizinischer Sicht nicht mehr möglich ist, ändern sich jedoch die Blickrichtung und die Definition von Lebensqualität sowie der Behandlungsschwerpunkt.

„Unser Ziel war es, an diesem Tag den Palliativgedanken im LKH Rohrbach und in der Region zu etablieren, Netzwerke zu schaffen zwischen dem Krankenhaus, den niedergelassenen Ärzten und den Organisationen. Nicht zuletzt wollten wir einen Ort der Begegnung bieten“, zieht Peter Stumpner, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Resümee.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.