Neues Buch von Melanie Lindorfer
Roman widmet sich dem Perlenschatz in der Großen Mühl

Melanie Lindorfer (37) hat ihr fünftes Buch veröffentlicht. Es heißt: "Das Geheimnis am Ufer des Perlenbachs".  | Foto: Karin Bayr
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Von der Flussperlmuschel und ihren Perlen handelt der neue Roman von Melanie Lindorfer. Er spielt im Mühltal.

BEZIRK, JULBACH. Die Große Mühl, das Stift Schlägl, die Torf-Au und die Seitelschläger Mühle haben eines gemeinsam: Sie sind Schauplätze im neuen Buch von Melanie Lindorfer. Ihr Roman "Das Geheimnis am Ufer des Perlenbachs" ist gerade druckfrisch erschienen. Es ist das fünfte Buch der 37-jährigen Julbacherin. Ortskundige können im Roman mit der dramatisch fesselnden Familiengeschichte gedanklich gut im Mühltal mitwandern. Mathea findet im Haus ihrer Mutter ein altes Tagebuch der jungen Kaufmannstochter Marie Steinbach aus Linz, die in den Zwanzigerjahren zur Sommerfrische aufs Land geschickt wurde. Dort lernte sie Jakob kennen, der beim Fluss eine Perlenzucht betrieb. Lindorfers Geschichte drumherum sucht auch nach Antworten, die das Tagebuch nicht preisgeben will. 

Faszinierende Vergangenheit

Mit dem Schreiben hat sie in der Karenz begonnen – vor fünf Jahren. "Meine ersten Bücher habe ich ins Handy getippt, neben der schlafenden Tochter", erinnert sich Lindorfer. Für ihr aktuelles Werk war sie oft draußen unterwegs, um zu recherchieren, ehe sie nächtelang vorm Computer saß und tippte. "Mich faszinieren Relikte der Vergangenheit und Dinge, die beinahe vergessen oder aus der heutigen Zeit verschwunden sind", sagt Lindorfer. Familiengeheimnisse, Spurensuchen, verlassene Orte – diese bilden den Kern ihrer Werke. Im Buch "Das Geheimnis von Schloss Rosenhag" hat sie das frühere Schloss Hagen in Linz in die Geschichte eingebaut.

Mit Naturschützer unterwegs

Im aktuellen Buch geht es um die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel in der Großen Mühl. Beim Erforschen des Themas begegnet sie immer wieder Menschen, die sie nachhaltig beeindrucken. "Menschen, die ihr Herzblut und Leben einer Aufgabe widmen und unvorstellbares Wissen darüber bewahren", erklärt sie. Einer davon war Karl Zimmerhackl, der Anfang des Jahres verstorben ist. Der Mitbegründer der önj Haslach gab der Autorin Einblicke in den Naturschutz, in altes Kulturgut wie das Müllerhandwerk und in Traditionen wie das Wiesenwässern. Leider konnte er das Buch selbst nicht mehr lesen, Lindorfer hat es seiner Familie aber vorab gezeigt. "Ich bewundere seine Pionierarbeit und den unermüdlichen Einsatz des önj Teams, der nicht nur den Flussperlmuscheln zugute kommt. Wenn man sich vorstellt, dass von hunderttausenden Muscheln, die es Anfang des 19. Jahrhunderts noch in den Flüssen unserer Heimat gab, nur noch wenige Exemplare existieren, wird einem so richtig bewusst, wie bedeutend die Arbeit der Naturschutzorganisationen ist", sagt Lindorfer. 

Auslöser Perlenkasel

Wie ist sie selbst auf die Flussperlmuschel gekommen? Bei einer Recherche vor 15 Jahren stieß sie auf einen alten Bericht über ein liturgisches Gewand, das man im Stift Schlägl bewundern kann. Die Perlenkasel ist mit 10.000 kleinen Flussperlen bestickt. 

Zur Sache – Flussperlmuschel
In einem 2016 gestarteten Nachzuchtprogramm verhilft das Team der önj den Jungmuscheln zu einem guten Start ins Leben und versucht Jahr für Jahr deren Lebensbedingungen zu verbessern. Mehr dazu, lesen Sie auf önj-haslach.at

Zur Sache – Das neue Buch
Den Roman "Das Geheimnis am Ufer des Perlenbachs" gibt es als Taschenbuch auf weltbild.de oder direkt bei der Autorin Melanie Lindorfer zu kaufen.

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