Wasserabfüllanlage in Ulrichsberg: In ein paar Wochen soll Bescheid fertig sein
ULRICHSBERG. In Salnau in der Gemeinde Ulrichsberg ist die Diskussion über eine geplante Wasserabfüllanlage des Unternehmers Johannes Pfaffenhuemer ("Water of Life") nach wie vor aufrecht. Am Montag trafen sich Befürworter und Gegner vor Ort zu einer Wasserrechtsverhandlung. Gemeinsam mit Sachverständigen sollte Klarheit geschaffen werden darüber, ob und wieviel Wasser aus einem Tiefenbrunnen genommen wird. Pfaffenhuemer selbst nahm den Termin nicht wahr und schickte stattdessen Vertreter.
Kritiker fordern Gesamtwasserkonzept
Grundbesitzer, die das Projekt befürworten, beschreiben die Stimmung bei der Verhandlung als "an und für sich sehr sachlich", wie auch Grundbesitzer Adolf Bauer, der betont, dass nicht verwendetes Wasser aus dem Quellgebiet davon rinne. Anders sehen dies die Kritiker rund um die ARGE Böhmerwaldwasser, die einen Ausverkauf des Wassers befürchten. In einem Brief an den Kirchdorfer Unternehmer kritisieren sie dessen Nicht-Anwesenheit, wo es doch noch so viele offene Fragen zu klären hätte gegeben. Auch die von ihnen mehrmals geforderte öffentliche Informationsveranstaltung sei noch nicht umgesetzt worden, genauso wenig wie umfangreiche, schriftlich gestellte Fragen zum Projektvorhaben. Bei der Verhandlung selbst sei den Betroffenen in Relation zur Betreiber- bzw. Behördenseite viel weniger Redezeit eingeräumt worden. Noch vor einer bescheidmäßigen Entscheidung des Projektvorhabens fordern sie deshalb unter anderem ein Gesamtwasserkonzept für das Mühlviertel mit Berücksichtigung von kommerziellem Wasserexport ins Ausland sowie einen Masterplan für behördlich genehmigte Wasserentnahmen über den Privatbedarf hinaus. Die eingebrachten Bedenken vor Ort wurden jedenfalls aufgenommen, nun folgt die Prüfung der Sachverständigen. Ein Bescheid soll bereits in wenigen Wochen fertig sein.
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