Zwei Fälle von Hantavirus im Bezirk Rohrbach
BEZIRK. Die amerikanischen Gesundheitsbehörden informieren derzeit Wanderer, die im Yosemite Nationalpark auf bestimmten Zeltplätzen genächtigt haben, über ein mögliches Infektionsrisiko mit dem Hantavirus. Heuer hatten sich dort sechs Wanderer infiziert und waren zum Teil schwer erkrankt. In Österreich sind bis Ende Juli bereits rund 180 Erkrankungen gemeldet worden. Im Bezirk Rohrbach haben sich zwei Personen mit einer Hantavirusinfektion gemeldet. Der in Österreich kursierende Virusstamm, der von der Rötelmaus übertragen wird, ist glücklicherweise weniger gefährlich als jener in den USA. "Die Virusinfektion verläuft manchmal unbemerkt als leichte "Sommergrippe", meist kommt es nach einer Inkubationszeit von zwei bis vier Wochen zu hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Nachfolgend kann es zu Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Nierenversagen kommen", erklärt Amtsarzt Albert Holub. Die Sterblichkeit wird mit 0,2 Prozent angegeben, eine ursächliche Behandlung gibt es nicht.
Hantaviren werden von infizierten Mäusen, meist der Rötelmaus, über Speichel, Urin und Kot ausgeschieden. Holub erklärt: "Der Mensch infiziert sich über Kontakt mit diesen Ausscheidungen, wenn kontaminierter Staub aufgewirbelt und eingeatmet wird. Mit Mäusekot verunreinigte Flächen sollten daher nass gereinigt werden. Um eine Vermehrung der Mäuse im Wohnbereich zu verhindern, sollten Lebensmittel nicht in Bereichen gelagert werden, die für Mäuse zugänglich sind."
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