UJZ Mühlviertel
Ein "gefühlter Sieg" in Wels

7:7 stand am Ende auf der Tafel. | Foto: Foto: Tobias Kothbauer
  • 7:7 stand am Ende auf der Tafel.
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Bundesliga: UJZ kann gegen Welser Bestbesatzung ein 3:4 noch in ein 7:7 drehen. Rechberger biegt den deutschen Meister, Madsen den Ungarn Toth.  

BEZIRK. Zwischen dem 7:7 am vergangenen Samstag bei Multikraft Wels und jenem zum Auftakt gegen Dynamic One gab es einige Parallelen. Beide Male ging es gegen einen OÖ-Rivalen und beide Male lag der Rekordmeister zur Pause 3:4 im Hintertreffen. Der große Unterschied lag allerdings in der emotionalen Wirkung. Hatte man gegen Dynamic One noch dem liegengelassenem Punkt nachgetrauert, überwog gegen Wels die Freude über die doch noch geschaffte Wende. "Nach diesem ersten Durchgang war das ein gefühlter Sieg", fasste UJZ-Trainer Martin Schlögl zusammen.

Führung hielt nicht lange

Nach Halbzeit eins hatten in Wels nämlich nicht mehr viele auf einen Punktgewinn für das UJZ gewettet. Zwar hatte Niki Rechberger das UJZ sensationell mit einem Waza-ari-Sieg über den amtierenden Deutschen Meister Maximilian Heyder in Führung gebracht, doch infolge machten Borchashvili-Brüder drei Punkte am Stück. Zunächst Kimran, der sich mit Tobias Weixelbaumer eine Schlacht bis ins Golden Score lieferte, in welcher sich der Welser mittels Festhalter durchsetzte. Bis 73 kg behielt Staatsmeister Wachid gegen Driton Shala die Oberhand. Und bis 81 war für Wojtek Kanik gegen den dritten Borchashvili, Shamil, nichts zu holen.

Nymans erste Liga-Niederlage seit 2016

Alles zwar nicht optimal, doch dank Rechbergers Coup alles noch voll im Plan – ehe allerdings bis 90 kg ein Dämpfer wartete: Marcus Nyman musste sich im Duell der Weltklasse-90er dem Ungarn Krisztian Toth mit 3:2 in Shidos geschlagen geben. Bitter: Die entscheidende Bestrafung erhielt der Schwede, für den es die erste Liga-Niederlage seit 2016 war, wegen Pistolengriffs. Beim UJZ war man allerdings froh, dass es der 28-Jährige überhaupt rechtzeitig nach Wels geschafft hatte, hatte er am Samstagvormittag schließlich noch in Antalya trainiert. Sein Flug vom dortigen Trainingslager nach Wien war erst zu Mittag gegangen.
Einen Tag zuvor ebenfalls aus Antalya angereist war Mathias Madsen. Die dänische Neuerwerbung hatte mit Michael Winkler zunächst eine etwas untergewichtige Aufgabe, die er ähnlich souverän löste, wie Daniel Allerstorfer eine Klasse höher gegen Stefan Riegler, was den 3:4-Pausenstand rund machte. Lässt man zwei gleich starke Spitzenkämpfer zweimal gegeneinander antreten, kommt es gerne vor, dass einmal der und einmal der andere gewinnt. Mutmaßlich genau aus diesem Grund stellte Wels-Coach Manfred Dullinger im zweiten Durchgang um, zog Toth von Nyman weg und bis 100 gegen Madsen rauf. Zwar hatte der Welser nur bis 90 abgewogen, doch einem ausgebufften Vize-Weltmeister war gegen einem 19-jährigen Grünschnabel, der auf der World Tour gerade erst seine ersten Gehversuche unternimmt, dann doch einiges zuzutrauen. Denkste. Zwar hatte Toth das erste Waza-ari Madsens noch ausgleichen können, "dann hat Toth aber versucht, an den Körper zu gehen, und Mathias hat ihn mit O-soto-gari erwischt", schildert Schlögl. Ganz zur Freude auch des dänischen Nationaltrainers Peter Scharinger, der im Welser Budokan unter den Zuschauern saß. Von Welser Seite hieß es später, dass sich Toth in diesem Kampf an der Schulter verletzte. Schlögl war voll des Lobes für die Moral seiner Truppe. "In der Pause hat sich keiner hängen lassen. Jeder hat gesagt, dass wir das noch schaffen können."
Die Basis, dass das UJZ noch in Reichweite eines Unentschiedens blieb, hatte im zweiten Durchgang neuerlich Rechberger gelegt, der Heyder bereits nach wenigen Sekunden Ippon erwischte. Für den Deutschen der nächste Nackenschlag, schließlich hat der 22-Jährige damit seine ersten vier Kämpfe für Wels allesamt verloren.

Allerstorfer nun in den Top-Ten der UJZ-Bestenliste

Mario Wiesinger ersetzte bis 66 kg Weixelbaumer, der wegen beruflicher Fortbildungen unter der Woche nur bedingt trainieren hatte können. Der neue Mann erarbeitete sich gegen Kimran Borchashvili mit dem Erreichen des Golden Scores Respekt. Dann wurde allerdings auch er festgehalten. Nachdem Shala neuerlich Wachid unterlag, durfte sich Jakob Wiesinger gegen Shamil versuchen. "Auch er schlug sich beachtlich", lobte Schlögl. Ehe Madsen Toth bezwang, erfüllte Nyman gegen Winkler die "Pflicht". Den zweiten Saisonpunkt nach Hause brachte schließlich Allerstorfer mit dem 75. Bundesligasieg seiner Karriere, mit diesem zog der Petringer mit Johann Makula, dem zehnten der ewigen Klubbestenliste, gleich. "Wir treten etwas auf der Stelle", sagt Schlögl mit Blick auf die Tabelle. Die nächste Gelegenheit zur Punkteaufbesserung kommt am 27. April mit der Auswärtspartie gegen Reichraming.

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