Julbach
Enge Kurven, breites Starterfeld: Das Bergrennen steht vor der Tür
JULBACH (anh). Am 15. und 16. Juni ist es wieder soweit: Der MSC Julbach veranstaltet das legendäre Bergrennen für Motorräder und Seitenwagen. Auch ein Europameisterschaftslauf ist zum zweiten Mal Teil dieses Spektakels. Erstmals schreibt die FIM-Europe auch einen Europameisterschaft für historische Fahrzeuge aus, welche ebenfalls in Julbach über die Bühne gehen wird. Das Rennen zählt aber auch zur österreichischen Staatsmeiterschaft und es wird im Rahmen des Events auch der internationale deutsche Bergpreis gefahren – ein bei Zuschauern sehr beliebter Seitenwagencup.
"Die Fahrer sind unsere Stars"
Gefahren wird von der Filzmühle nach Vorderschiffl – eine Bergstrecke mit langgezogenen und engen Kurven sowie einer langen Zielgeraden. Los geht es am Samstag, 15. Juni, 12 Uhr, mit einem Training. Am Sonntag, 16. Juni, steht ab 8.30 Uhr erneut ein Training am Programm und um 12 Uhr startet dann das Rennen. In den Rennpausen können die Zuseher bequem mit einem kostenlosen Shuttlebus andere Bereiche der Strecke erreichen. Verköstigungsstände sowie eine Festhalle beim Fahrerlager werden ebenfalls aufgebaut. "Wir investieren sehr viel in die Infrastruktur, die Fahrerlager, Duschen, Toiletten, etc., denn die Fahrer sind unsere Stars", sagt MSC-Obmann-Stellvertreter Bernhard Deschka. "Heuer haben wir sogar so eine Art Jubiläum", ergänzt MSC-Obmann Michael Hölzl. Vor 40 Jahren wurde nämlich das erste Bergrennen, damals noch unter Bürgermeister Adolf Salzinger, organisiert. Später waren ein paar Jahre keine Motoren in Julbach zu hören, doch seit 2015 führt man die Tradition nun wieder fort. Erich Santner, einer der damaligen Starter, sowie vier weitere, die damals schon die Reifen quietschen hatten lassen, sind auch heuer wieder mit dabei.
Starterfeld wächst
Im letzten Jahr gingen die Siege in den schnellsten Klassen an Wolfgang Gammer sowie Christian Wiesinger-Mayr. Auf dem Siegertreppchen könnten laut Deschka auch heuer wieder Teilnehmer wie Wolfgang Gammer, Andreas Gangl oder Thomas Berghammer landen. Schnellstes Seitenwagenteam war im Vorjahr das bayerische Ehepaar Helga und Peter Gierlinger. Etliche Topfahrer aus sechs Nationen stehen auch jetzt bereits wieder in den Startlöchern. "Von 2015 bis 2019 hat sich unser Starterfeld von 150 auf 240 ausgeweitet – damit kommen wir dem Rennen in Landshaag schon sehr nahe", so Hölzl. Dieses sei jedoch keine Konkurrenz-Veranstaltung, sondern man sieht sich als Partner. Eine Vergrößerung sei – insbesondere die benötigten Flächen betreffend – nach wie vor möglich, man sei aber auch stolz darauf, als familiäres und doch internationales Rennen zugleich zu gelten. Neben dem Rennen gibt es wie immer auch ein Rahmenprogramm: So zeigen Günther und Markus Denk heuer ihre Driftkünste mit ihren BMWs. Sie gehören zu den besten Driftpiloten in Europa. Am Sonntag gibt es zudem einen Autogramm-Termin mit Elisabeth Reisinger.
270 Menschen packen mit an
Das Bergrennen ist mittlerweile die größte Sportveranstaltung in der Grenzregion, aber auch die regionale Wirtschaft sowie der Tourismus profitieren davon. "Die Besucher werden von Jahr zu Jahr mehr, heuer erwarten wir zwischen 8.000 und 10.000", berichtet Hölzl. Sie alle lassen nicht nur die Nächtigungszahlen in die Höhe schnellen, sondern investieren mit ihrem Ticket auch in die Region. Im Gesamten belaufen sich die Ausgaben des MSC Julbach für das Rennen auf rund 110.000 Euro. Aber auch helfende Hände sind gefragt. Die Mitgliederzahlen würden laut Hölzl stetig steigen – 100 Personen gehören dem Verein mittlerweile an. Das reiche aber bei Weitem nicht aus: Rund 270 Engagierte lassen an diesem Wochenende für das Rennen alles andere liegen und stehen.
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