Svenja Wurm aus Julbach
Schnellste Bergfahrerin Mitteleuropas über ihre Motorsportkarriere
JULBACH. In Julbach laufen die Vorbereitungen für das Bergrennen 2023 auf Hochtouren. Neben den Veranstaltern bereiten sich auch die Fahrer auf das Megaevent am 10. und 11. Juni vor. Die aktuell schnellste Bergfahrerin Mitteleuropas ist Svenja Wurm. Die 23-Jährige Julbacherin ist am Berg derzeit das Maß aller Dinge. Im Interview verrät sie, woher die Begeisterung für den Motorsport kommt. Zudem spricht sie über ihre bisherigen Erfolge.
Du bist die schnellste Bergfahrerin – Wer ist diese Svenja Wurm?
Ich bin ein 23-jähriges Mädel aus Julbach, bin Facharbeiterin als Maschineneinstellerin und begeistere mich für Motorsport.
Woher kommt diese Begeisterung für Motorsport?
Ich weiß es nicht, die war schon immer da. Ich habe schon als Kind lieber mit Autos und Motorrädern gespielt als mit Puppen. Meine Heimatgemeinde Julbach ist ein Motorsportort. Auch meine Freunde und ihre Eltern waren immer Motorsportfans, so hat sich das vermutlich auf mich übertragen.
Seit wann fährst du aktiv Rennen mit dem Motorrad?
Im Jahr 2019 habe ich mich erstmals auf einen Ring gewagt und mir hat das von Anfang an gefallen. Ich bin da recht schnell reingewachsen und meine Rundenzeiten wurden rasant besser. Das war der Startschuss für meine Leidenschaft als Rennfahrerin.
Was waren deine bisher besten Erfolge?
In einigen Amateurrennen in Ungarn, Slowakei und Kroatien konnte ich bereits aufs Podest fahren, zuletzt in Rijeka. Letztes Jahr war ich in Julbach zweitschnellste Dame, knapp hinter Simona Zaccardi aus Italien. Schade, dass Simona heuer nicht fährt, ich bin in einer guten Form und würde mich gerne wieder mit ihr messen. Ich bin sicher, dass ich heuer bei einer fehlerfreien Fahrt schneller als letztes Jahr sein werde. In Landshaag konnte ich heuer als schnellste Dame an der Siegerehrung teilnehmen, das war ein toller Erfolg.
Was nimmst du dir für das Rennen in Julbach vor?
Heuer nehme ich erstmals als Doppelstarterin teil. Das heißt, ich starte mit zwei Motorrädern in zwei verschiedenen Klassen. Ich kenne die Strecke gut und habe in den letzten Jahren die richtige Linie gelernt. Ich möchte meine Zeit vom letzten Jahr verbessern, dann kommt sicher was Gutes raus.
Als Julbacherin hast du den Berg vor der Haustür. Trainiert man da auch heimlich während dem Jahr?
Nein, das macht für mich überhaupt keinen Sinn! Eigentlich meide ich die Strecke im Straßenverkehr. Im täglichen Straßenverkehr kann man keine Optimallinie fahren und mit normaler Geschwindigkeit schaut alles ganz anders aus. Man würde sich somit eine falsche Linie einprägen, das bringt für das Rennen nichts. Außerdem ist das viel zu gefährlich.
Bist du vor dem Rennen angespannt?
Derzeit freue ich mich nur auf das Rennwochenende. Das ist für mich das wichtigste Rennen im Jahr: mein Heimrennen! Viele Freunde stehen in den Zuschauerzonen oder arbeiten an der Veranstaltung mit. Natürlich steigt kurz vor dem Start die Anspannung, da muss ich mich aber voll fokussieren, dann komme ich hoffentlich wieder schnell und gut oben an. Wenn man dann am Ende noch bei der Siegerehrung dabei sein darf, ist das ein geniales Gefühl!
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