Wer bezahlt die Helfer? – Aktuelles zur Flüchtlingskrise
KOLLERSCHLAG. Halbwissen, Angst und gezielte Falschmeldungen zum Thema Flüchtlinge sind momentan an der Tagesordnung. Selbst die Helfer werden ins Visier von Unterstellungen und Lügen genommen. Das Rote Kreuz möchte daher reinen Tisch machen und veröffentlicht folgendes Statement:
Freiwillige sind gold wert
Zuallererst sei gesagt, ein Großteil der Hilfe wird von den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern, egal ob im Roten Kreuz oder einfach als Privatperson, ohne Entgelt – aber nicht umsonst – geleistet. Ohne diese Hilfe würden die NGOs und die Behörden diesen Einsatz nicht bewältigen. Dafür sagen wir Danke, diese Arbeit ist unbezahlbar.
Die laufenden Kosten des Einsatzes tragen nicht die einzelnen Organisationen, sondern deren Auftraggeber, das Bundesministerium für Inneres.
Die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach, und als deren Exekutivorgan die Polizei, hat unter anderem im Bezirk Rohrbach das Rote Kreuz mit der humanitären Betreuung der Flüchtenden im Notquartier Kollerschlag und dem Zelt an der Grenze beauftragt.
Die Betreuung von Flüchtenden ist eine der Kernaufgaben der Internationalen Rot Kreuz und Rot Halbmond Bewegung. Die Helfer versorgen die Flüchtenden mit Nahrung und Getränken und bieten in der Stockschützenhalle eine Möglichkeit zu nächtigen. Im Zelt an der Grenze sind sie ausschließlich für die Versorgung der Anwesenden zuständig. Dass teilweise die Kapazitäten überschritten wurden, liegt nicht im Bereich der Helfer, sondern ist der oft unüberschaubaren Gesamtsituation geschuldet. Dies wurde in den Einsatzstäben bereits mehrfach angesprochen.
Die hier anfallenden Kosten werden vom Roten Kreuz an das Ministerium weiterverrechnet. Mitgliedsbeiträge werden dafür nicht verwendet, Spenden nur, wenn sie für die Flüchtlingshilfe vorgesehen waren.
Abschließend möchte das Rot Kreuz dennoch betonen, dass es bedenklich sei, dass man sich für diese Arbeit – die zu einem großen Teil von unbezahlten, Freiwilligen geleistet wird – auch noch rechtfertigen müsse.
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