Pfarrkirchner kämpfen: Tschetschenische Familie soll abgeschoben werden

Die siebenköpfige Familie lebt seit einigen Jahren in Pfarrkirchen. | Foto: Foto: Gerimsultanov
  • Die siebenköpfige Familie lebt seit einigen Jahren in Pfarrkirchen.
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  • hochgeladen von Annika Höller

PFARRKIRCHEN. Nach dem Abschiebedrama um Asylwerberfamilie Hassan im letzten Sommer (Bericht: Asylwerberfamilie Hassan droht Abschiebung) droht nu einer weiteren Familie, die in Pfarrkirchen heimisch geworden ist, die Abschiebung. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Geriumsultanovs mit ihren fünf Kindern, die einst aus ihrer Heimat Tschetschenien geflohen waren. Seit mehr als fünf Jahren haben sie in der kleinen Mühlviertler Gemeinde Wurzeln geschlagen. Jetzt soll damit Schluss sein. 

Vereine und Schulen sind entsetzt

Margit Scherrer, Mitarbeiterin von "Treffpunkt Mensch und Arbeit", nimmt auch bei diesem Fall engagiert die Zügel in die Hand und setzt sich für den Verbleib der tschetschenischen Familie ein. "Es könnte aber passieren, dass sie schon in den nächsten Tagen abgeholt werden", bedauert sie. Hinter ihr stehen andere Vereine und Institutionen, wie etwa die Volksschule und der Kindergarten Pfarrkirchen, die NMS Hofkirchen oder der Judoverein, die allesamt mit Briefen aufzeigen wollen, wie integriert die Familie bereits war und wie bemüht die Kinder sind. „Die beiden Burschen sind sehr aufmerksame und überaus höfliche Kinder, die bei ihren Trainingspartnern sehr beliebt sind. Sie sprechen sehr gut Deutsch und gehören zu der Gruppe der sehr motivierten Judokinder und nehmen auch schon an Turnieren teil“, schreibt etwa des Judo-Zentrum Mühlviertel. "Die Eltern zeigen sich interessiert an der Schulbildung ihrer Kinder und besuchen laufend Deutschkurse", heißt es wiederum in dem Brief der Volksschule. Und auch die NMS Hofkirchen, die Tochter Amina derzeit besucht, hielt schriftlich fest, dass das Mädchen bemüht sei, sich zu integrieren, gerne in die Schule gehe und zudem als Übersetzerin für Neuankömmlinge wertvolle Dienste leiste. Alle seien erschüttert und hoffen, dass den Gerimsultanov die Chance auf eine sichere Zukunft in Österreich gegeben wird. 

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