UJZ holt sich einen Punkt

Foto: Foto: Christian Fidler
2Bilder

BEZIRK. Manchmal kommt alles zusammen: Der Eine darf nicht, zwei andere sind auf einer Hochzeit und wieder zwei andere kämpfen in der deutschen Bundesliga. Um es auf den Punkt zu bringen: Für die Partie gegen Samurai hat das UJZ keinen Legionär zusammengebracht.

Trotzdem bereit zu kämpfen

Trotzdem klappte es gegen Vienna Samurai zeitweise ganz gut. Vor allem weil Driton Shala den Olympia-Zweiten Miklos Ungvari (HUN) tatsächlich im zweiten Durchgang bezwang. Zweifellos einer der Schlüsselkämpfe des Tages, den der Gramastettner mit einem ausgedrehten Konterangriff kurz vor Ende mit Waza-ari für sich entschied.

Isaev bewies Kampfgeist

Doch der Punkt Shalas war nur einer unter mehreren engen Partien an jenem Abend. Da waren anfangs die beiden Matches von Ramazan Isaev gegen Peter Anetshofer. Isaev, der nach einem kleinen Durchhänger wieder auf dem Weg zurück zu alten Höhen ist, überzeugte durch seinen Kampfgeist. Der 60er entschied den ersten nach über fünf Minuten Verlängerung für sich. "Es war enorm wichtig, dass wir dadurch nicht mit einem 2:5 in die Paus gegangen sind", sagte Trainer Pepi Reiter.
Isaev behielt gegen Anetshofer auch im zweiten Durchgang die Oberhand, während bis 66 kg Tobias Weixelbaumer gegen den serbischen Legionär IIlija Ciganovic zweimal das Nachsehen hatte. Der Petringer stand im zweiten Durchgang zum 50. Mal für das UJZ in der Bundesliga auf der Matte.
Bis 73 kg unterlag Shala im ersten Durchgang durch ein Waza-ari für Uchi-mata rund 30 Sekunden vor Ende. Bis dahin hatte er gegen Ungvari schon angedeutet, dass er mehr wolle.
Für Diskussionen sorgten die Kämpfe bis 81 kg. Im ersten Durchgang konnte Georg Reiter sein Gegenüber Patrick Ganselmayer wenige Sekunden vor Ende noch mit einem Sasaei in die Schranken weisen. Im Rematch wurde es dann allerdings laut, als nach einem Konter von Reiter keine Wertung viel. Nur so viel: Offenbar stellt das Video-System einige Referees mehr vor Schwierigkeiten, als dass es hilft. Wie auch immer, Reiter verlor allerdings infolge in der Verlängerung nach einem Harai-goshi.

Debütant Staltner holt einen Punkt

Ebenfalls drehte sich der Ausgang bis 90 kg, wo Bundesliga-Debütant Dominik Staltner zunächst Sascha Kuba durch einen rechten Tai-otoshi unterlag. Im zweiten Versuch machte der Rohrbacher seine Sache aber besser. Er packte den Wiener eng mit der linke Hand und betonierte ihn unter dem Jubel der herrlich vollen Josef-Reiter-Halle mit einem tiefen linken Tai-otoshi Ippon in die Matte.
Während bis 100 kg Rainer Binder gegen Christoph Radlherr leider zweimal zweiter Sieger war, hatte über 100 kg Daniel Allerstorfer gegen den am Knie lädierten Clemens Prentner zweimal leichtes Spiel.
Mit drei Punkten aus zwei Partien hält das UJZ auf Platz zwei hinter den Wimpassingerin (fünf Punkte aus drei Runden). Nicht zuletzt aufgrund der Legionärs-Problematik sowie des Rückstands zur Pause ist der 7:7-Endstand nicht hoch genug einzuschätzen und gibt Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf.

Kindertraining mit Allerstorfer

Ein voller Erfolg war davor das Kindertraining mit Daniel Allerstorfer, dem rund 50 Kinder samt Eltern beiwohnten. Da ließ es sich sogar der ehemalige Kanu-Europameister Helmut Oblinger nicht nehmen mitzumachen, der mit seiner Frau Violetta und seinen beiden Söhnen nach Niederwaldkirchen gekommen war. Mit Violetta Oblinger-Peters (Olympia-Bronze 2008), Miklos Ungvari (Olympia-Silber 2012) und unserem Pepi Reiter waren gleich drei Olympia-Medaillengewinner in der Halle zugegen.

Sieg im Mühlviertler Derby

In der zweiten Bundesliga feierte das UJZ II mit einem 10:4 in Gallneukirchen den zweiten Sieg im dritten Saisonmatch und ist damit Tabellenführer. "Die Begegnung war knapper, als es das Ergebnis vermuten lässt", bemühte sich UJZ-Coach Martin Dobersberger einer gerne verwendeten Floskel. Unterm Strich stand nach dem Mühlviertler Derby in Gallneukirchen ein 10:4 für UJZ II. Obwohl zur Pause bereits mit 5:2 in Front, wollten die UJZ'ler nichts riskieren, veränderten die bis dahin so erfolgreiche Aufstellung nicht. "Wir haben heuer schon einmal ein 5:2 noch aus der Hand gegeben. Das eine Mal genügt", spielte Dobersberger grinsend auf das 7:7 zum Auftakt in Graz an.
So kam es auch, dass Rene Schaubmayr bei seinem Comeback gleich zwei Mal ran durfte, beide Male bis 81 kg gegen Marco Irnreiter. Auch wenn der Routinier nach einem Waza-ari-Sieg (Tai-otoshi) im zweiten Durchgang dann ins Golden Score musste, war sein zweiter Auftritt letztlich doch sicherer. "Da hat er eigentlich nichts anbrennen lassen und mit am Ende drei Shidos gewonnen", bestätigte Dobersberger, der mit Michael Makula mitleidete.
Makula hatte gegen Gallis Urgestein Martin Mairhofer tapfere Partien geliefert, war mit ihm einmal auch ins Golden Score gegangen, blieb allerdings sieglos. Dobersberger: "Michi hätte sich einen Punkt verdient gehabt."
Die beiden übrigen weiteren Gallneukirchner Punkte steuerte Valentin Leonfellner, der sich sowohl bis 60 kg gegen Kaly Camatta als auch bis 66 kg gegen Mario Wiesinger durchsetzen konnte. Abgesehen davon blieb alles in UJZ-Hand. Wojtek Kanik, Christoph Hofer und Peter Pfistermüller konnten wie Schaubmayr zweimal anschreiben, Camatta und Wiesinger je einmal.

Foto: Foto: Christian Fidler
Foto: Foto: Christian Fidler

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.