Rudolfsheim-Fünfhaus
Einkaufen mit oder ohne Barriere
Wie barrierefrei sind die Geschäfte in der äußeren Mariahilfer Straße?
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Diskriminierungen durch Barrieren sind im Geschäftsbereich verboten – "nicht erst seit heute, sondern bereits seit vier Jahren", weiß Rudolf Kravanja, Generalsekretär des Bundesverbandes für Menschen mit Behinderungen (ÖZIV). Vor allem geht es um einen stufenlosen Zugang, bestehende Geschäftslokale müssen aber nicht verändert werden.
Laut einer aktuellen Studie des ÖZIV gab es auf den Wiener Einkaufsstraßen in den letzten Jahren jedoch keine Fortschritte: Untersucht wurden Geschäftslokale auf den größten Shoppingmeilen der Stadt, etwa in der Mariahilfer Straße, der Kärntner Straße und am Graben. Insgesamt wurden 2.326 Eingangsbereiche in der Studie erfasst - mit ernüchterndem Ergebnis: So sind nur 41,7 Prozent der Geschäfte barrierefrei zugänglich, vor zwei Jahren waren es immerhin noch 44,6 Prozent. Bei mehr als 15 Prozent der Lokale waren sogar zwei oder mehr Stufen zu überwinden.
Mariahilfer Straße ganz vorn
Die Einkaufsstraßen kamen unterschiedlich gut weg. Die Mariahilfer Straße hatte mit 67,5 Prozent stufenlosen Eingängen das beste Ergebnis, 2019 waren es noch 71,5 Prozent. Ausschlaggebend waren Umbauten der Geschäftslokale an den Hausnummern 168-188. Platz zwei ging an die Kärntner Straße und den Graben mit 60 Prozent. Auch unter den „Lieblingsstraßen“ und „besten Einkaufsstraßen“ wurde die Mariahilfer Straße am häufigsten genannt. Rudolf Kravanja kommentiert die Studie so: "Einen Rechtsanspruch auf Barrierefreiheit gibt es leider nicht. Hier ist der Gesetzgeber gefordert. Sonst ändert sich nie etwas!"
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.