Rudolfsheim
Info-Workshops für die Jugend zur Antidiskriminierung
Kein Platz für Diskriminierung: Trainer bieten Sensibilisierungs-Workshops zu "Queer" und Antisemitismus.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Die Bezirksvorstehung Rudolfsheim lädt in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien – Bildung und Jugend sowie den beiden Vereinen "Juvivo" und "Zeitraum!" zu Workshops, an denen in erster Linie Schulklassen teilnehmen können. Im Fokus stehen dabei die beiden Themen "Queer" und "Antisemtismus".
Zur Antisemitismusprävention halten erfahrene Trainer des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands kostenlose Sensibilisierungsworkshops. In drei- bis vierstündigen Vorträgen beschäftigen sich unter anderem der Rechtsextremismus- und Antisemitismusforscher Andreas Peham gemeinsam mit den Schülern mit den vielfältigen Ausdrucksformen von Antisemitismus. Die Workshops sind pädagogisch wertvoll, interaktiv gestaltet und beziehen das aktuelle Weltgeschehen mit ein.
Die Inhalte und Ziele der Workshops erklärt Peham folgendermaßen: "Es soll nachvollziehbar gemacht werden, warum Antisemitismus auch ein Problem von Nicht-Juden ist. Handlungsleitend ist die Frage: Wie kann es für Jugendliche attraktiv werden, sich gegen Antisemitismus zu stellen?", erklärt Peham. Die Ziele sind eine Sensibilisierung gegenüber den eigenen Vorurteilen, die Vergrößerung der Bereitschaft zur Zivilcourage sowie die Fähigkeit zu Empathie, Rollendistanz, Perspektivenwechsel und gewaltfreie Konfliktaustragung.
Sexuelle Orientierung ist hingegen bei den Queer-Workshops Thema. Diese verlaufen nach dem gleichen Schema und dauern drei bis vier Stunden. Hierbei werden Geschlechtsidentität, Coming Out und vielfältige Beziehungsformen näher gebracht. Mit verschiedenen Methoden werden die Fragen der Schüler aufgegriffen und mit ihrem Wissen gearbeitet.
Queerconnexion klärt auf
Die Workshops werden von "Juvivo.15" in Kooperation mit "queerconnexion" organisiert und sind für Gruppen junger Menschen im Alter von 10 bis 18 Jahren gedacht. Menschen mit Vorkenntnissen werden als „Experten aus Erfahrung“ tätig. Auch hier soll Vorurteilen begegnet werden, um diese abbauen zu können.
Die Teilnehmenden werden für unterschiedliche Diskriminierungsformen sensibilisiert und bekommen Einblicke in unterschiedliche Lebens- und Liebensweisen, um Respekt und Empathie zu entwickeln. Außerdem lernen sie, selbstbewusst für ihre eigenen Lebensvorstellungen einzutreten.
"Die Workshops können auch dazu beitragen, in Zukunft gewaltvolle Übergriffe gegen diskriminierte Personengruppen und LGBTIQ+Personen sichtbarer zu machen", meint die pädagogische Leiterin von Juvivo, Marcella Merkl, abschließend.
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