Nach Flohmarkt in Rudolfsheim
Viel Mist stapelt sich bei "Wild im West"
Flohmarkt-Müll wird zurückgelassen: Die Äußere Mariahilfer Straße versifft immer mehr, beklagt ein Anrainer.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Seit bereits zwei Jahren gibt es das Zwischennutzungsprojekt namens "Wild im West" auf der Äußeren Mariahilfer Straße 166. Menschen wurde diese brach liegende Fläche, auf der aktuell noch nicht gebaut wird, temporär zur Verfügung gestellt.
Sie wurde begrünt, mit etlichen Sitzgelegenheiten versehen und mittels Veranstaltungen wie Flohmärkten oder Konzerten belebt. Heuer zum letzten Mal, wie die BezirksZeitung im Januar berichtete. Dass es dabei wortwörtlich "wild" einhergeht, ist einem Anrainer aufgefallen, der einen Missstand am Gelände zu beklagen hat. "Sobald der Flohmarkt vorbei ist, lassen die Leute ihren Restmüll einfach zurück. Meistens daneben am Gehsteig. Es ist ekelhaft und widert mich an", so der Herr, der schon seit Lebzeiten dort wohnt.
2024 erfolgt der Baustart
Die vorhergesagte Begegnungszone, die auf der Äußeren Mariahilfer Straße kommen soll, ist ihm dabei noch ein Dorn im Auge. "Ich bin für mehr Begrünung und freue mich, wenn Bäume in der Umgebung gepflanzt werden. Aber neue Aufenthaltszonen in diesem Gebiet würden nur noch mehr Drogenprobleme, Lärm und Müll anziehen", meint er. Das Team von Wild im West ist sich der Müllsituation neben ihrem Gelände bewusst: "Wir arbeiten sehr gut mit der Volkshilfe zusammen, die uns Spenden-Container zur Verfügung gestellt hat. Unverkaufte Flohmarktware wird dort gerne abgegeben. Es kommt nur leider immer wieder vor, dass die Container überfüllt sind und die Spenden dann am Boden liegen bleiben", so der "Wild im West"-Geschäftsführer David Kreytenberg.
"Zusätzlich laden womöglich Anrainerinnen und Anrainer in der Nacht ihren Sperrmüll, wie Sofas oder Sessel vor unserem Gelände ab. Wir sind natürlich bemüht die Gehsteige frei zu halten, schaffen es allerdings nicht immer von einen Tag auf den anderen", fügt er hinzu.
Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) ist um die Sauberkeit des Bezirks bemüht: „Ich habe selbst vor und nach einem "Wild im West"-Flohmarkt den Bereich bei der Oesterleingasse und Karmeliterhofgasse inspiziert. Dabei ist mir nichts aufgefallen. Wir leiten aber in der Bezirksvorstehung Müllthematiken immer sofort an die Dienststellen oder an die Betreiber weiter und bitten diese um Reinigung. Die Zusammenarbeit zwischen der MA 48 und der Bezirksvorstehung Rudolfsheim-Fünfhaus ist hervorragend.“
Bis Ende November soll es das Angebot von Wild im West noch geben. Aktuell wird nach neuen Standorten gesucht. Wie es mit der Baufläche der Immobiliengesellschaft "Avoris" weitergeht, steht bereits fest: Es soll ein moderner Wohnbau namens "Stadtoase" entstehen. "Wir erwarten die Baugenehmigung und peilen einen Baustart voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 an. Nach der Genehmigung wird das Projekt samt allen Infos auf unserer Website online gestellt", erklärt Martina Hartl, Pressesprecherin von Avoris.
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