Genussvolles Hören: Salzburger Uniklinik testet Soundprozessor
HNO-Primar Gerd Rasp: "Bei der Entscheidung für einen Soundprozessor sollte der Patient eigene Bedürfnisse, Lebensstil und klinische Faktoren berücksichtigen."
SALZBURG (ap). Nach einem erfolgreichen Einführungstest an der Uniklinik Salzburg unter der Federführung vom HNO-Leiter Gerd Rasp ist der Soundprozessor Kanso für hörbeeinträchtigte Menschen mit Cochlea-Implantat seit wenigen Monaten österreichweit im Einsatz. „Diese neue Form des Tragens ist für ein Drittel aller Betroffenen attraktiv. Neben dem kaschierten Tragen stellt es als Über-dem-Ohr-Gerät für Brillenträger eine gute Lösung dar“, weiß Primar Rasp.
"Bin jetzt selbstbewusster"
Anna H. aus Salzburg ist 64 und beidseitig mit Cochlea-Implantaten versorgt. Seit Juli 2016 trägt sie für die Verarbeitung von Sprache und Umgebungsgeräuschen den Soundprozessor und ist überrascht: „Aufgrund des guten Höreindrucks fühle ich mich selbstbewusster und traue mich wieder, ins Kaffeehaus oder zu Veranstaltungen zu gehen. Davor hatte ich immer Angst, den Kellner oder die Umgebung nicht zu verstehen“, erzählt die Pensionistin. Auch die einfache Handhabung mit einer Fernbedienung entspricht ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit.
ZUR SACHE:
Die Aufgabe von Soundprozessoren ist es, Töne zu filtern, zu analysieren und zu digitalisieren und sie als kodierte Signale an das unter der Haut befindliche Implantat zu senden.
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