Rauchen in oberster Etag
Schwerer Rotwein, dicke Zigarren und ebensolche Geldbörseln, das sind die Zutaten des Salzburger Zigarrenclubs. Die Vereinsmitglieder feiern ihr erstes Jubiläum und sind auf der Suche nach weiblichen Mitgliedern, „die Männer und Zigarrenrauchen verstehen“.
SALZBURG (drs). „Wo kann man noch gepflegt eine Zigarre rauchen?“, fragen sich die Männer des Zigarrenclubs, die sich selbst gerne als elitäre Zusammenkunft bezeichnen. Hier treffen sich – nach eigenen Angaben – Manager und Menschen in höheren Positionen, für routinierte Biertrinker ist hier kein Platz – es sei denn, sie verstehen etwas von gepflegter Unterhaltung (was sich die Mitglieder des erlesenen Klubs nur schwer vorstellen können). In gehobenen Kreisen trinkt man nämlich Wein – und zwar nur den besten.
Seit einem Jahr gibt es den Verein, einmal im Monat trifft man sich zur Kommunikation auf hohem Niveau. „Wir sprechen über gebildete Themen, von der Börse über Politik bis hin zur Wirtschaft“, erzählt Gründungsmitglied Friedrich Gemeier. 24 Mitglieder zählt der Zigarrenclub, nun sollen sich weitere Freunde des Rauch-Genusses finden. Trotzdem möchten die Herren nicht jeden in ihrer Nähe haben: Neulinge müssen von einem Mitglied empfohlen werden, über den Eintritt in den Kreis der Gleichgesinnten stimmt der Vorstand ab.
Zu hoch für Frauen?
Der Zigarrenclub ist Salzburgs einziger offizieller Zigarren-Verein. Wenn der – einstweilen noch reine – Männerclub die notwendige finanzielle Stärke erreicht hat, soll ein eigener Raum als Treffpunkt angemietet werden. Ein Clublogo ist in Arbeit, dann gibt es auch eine eigene Zigarre für die Mitglieder.
Frauen wären übrigens gerne willkommen, verrät Mitglied Mehmet Hoecuek: „Aber sie müssen sich an unseren Unterhaltungen beteiligen können“, ergänzt Günter Lutzenberger – nicht ganz einfach angesichts Carrera-Bahn und Zigarrenrauch.
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