Welttag zur Suizidprävention
Zusammenarbeiten um Suizid zu verhindern
Pro Sekunde entscheiden sich in Österreich drei Personen zum Selbstmord. Im Jahr 2020 starben in Österreich insgesamt 1.072 Personen durch Selbstmord oder Selbstbeschädigung, 80 davon lebten in Salzburg. Der 10. September ist der Welttag der Suizidprävention. An diesem Tag will man auf das weltweit größte Gesundheitsproblem aufmerksam machen.
SALZBURG. Der 10. September ist Welttag der Suizidprävention. Damit soll auf das weltweit größte Gesundheitsproblem hingewiesen werden. In Österreich entscheiden sich im Durchschnitt drei Personen pro Sekunde für den Suizid. 80 Personen in Salzburg nahmen sich im Jahr 2020 das Leben. Die Gründe warum sich jemand zu diesem Schritt entscheidet sind komplex. Jedoch lässt sich anhand von bestimmten Faktoren eine Suizidgefahr ablesen.
Typische Anzeichen von Suizidgefährdung
- Schlafstörungen
- Erhöhtes Agressionspotenzial und geringere Frusttoleranz
- Verringertes Interesse an Äußerlichkeiten und Körperpflege
- Rückzug von Freunden, Familie und Gesellschaft
- Selbstverletzung
- Emotionale Ausbrüche ( plötzliches Weinen, Wutanfall)
- Höhere Risikobereitschaft
- Regelung von Angelegenheiten wie Testament und Verschenken von Besitz
Gefährdete Personen lassen auch anhand von verbalen Äußerungen eine mögliche Suizidgefahr erkennen. Häufig wird ein Gefühl der Auswegslosigkeit, Hilflosigkeit und fehlende Zugehörigkeit geäußert. Oftmals wird auch die geplante Durchführung der Selbsttötung in allen Einzelheiten geschildert. Gespräche können sich überdurchschnittlich oft um den Tod und dem Gefühl anderen eine Last zu sein drehen.
Was kann man bei Verdacht von Suizid machen?
Wer den Verdacht hat, dass eine ihm nahestehende Person über Suizid nachdenkt sollte sich zunächst professionelle Beratung holen. Darauf spezialisierte Beratungsinstitution können Tipps geben, wie man richtig das Gespräch sucht. Wichtig ist dem Betroffenen zu vermitteln das man ihn ernst nimmt.
Das Gespräch suchen
Biete aktiv deine Hilfe an und suche für das Gespräch einen ruhigen Ort auf. Verurteile den Gedankengang nicht und lasse dir erklären wie es zum Suizidwunsch gekommen ist. Fühle dich ein und versuche deinen Gegenüber zu verstehen. Nach dem ersten Gespräch kannst du weitere regelmäßige Treffen vorschlagen. Fällt es dem Betroffenen schwer über den geplanten Suizid zu sprechen kann das Thema aktiv angesprochen werden.
Rat von Fachpersonal einholen
Ermutige dazu professionelle Hilfe anzunehmen. Bedenke das es auch für dich eine psychisch belastende Situation sein kann jemanden mit depressiven Gedanken zu unterstützen. Es kann daher ratsam sein den Rat von Fachpersonal in Anspruch zu nehmen.
Bleib aufmerksam! Verhält sich die Person plötzlich ruhig und entspannt? Dann ist das möglicherweise ein Anzeichen dafür das die Entscheidung für den Suizid gefallen ist. Frag nach wenn du das Gefühl hast das akute Gefahr besteht.
Hilfe holen
Besteht akute Gefahr sollten umgehend die Polizei unter der Telefonnummer 133 oder die Rettung unter der Telefonnummer 144 verständigt werden. Die Pro Mente Krisenhotline ist ein weiterer Anlaufpunkt für Betroffene und Angehörige in Salzburg.
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