Entstaubte Wirren der Liebe
Das Landestheater gibt derzeit den Klassiker „Die Möve“ von Anton Tschechov.
SALZBURG (rik). Ständig auf der Suche nach dem Glück, doch immer an den falschen Orten und bei den falschen Personen, sind die Protagonisten in Anton Tschechovs Stück mit autobiographischen Zügen „Die Möwe“.
Begeistert beklatschten die Premierengäste das Stück, das Intendant Carl Philipp von Maldeghem gehörig entstaubt und inszeniert hat. Als egozentrische Schauspielerin Irina Treplew, die in ihrer Angst, von jüngeren ausgebootet zu werden, lieber ihren Sohn Konstantin (Peter Marton) beleidigt und schließlich in den Tod treibt, wirkt Sona MacDonald reichlich unsympathisch. Claudia Carus verhärmt sich als unglücklich in den berühmten Schriftsteller Boris (Christoph Wieschke) Verliebte. Bedauernswert wirkt der brave, verschmähte Sebastian Fischer als Semjon.
Nachgeschenkt
Glückssuche ist immer Glückssache
„Das Glück ist ein Vogerl“, heißt es im Wienerlied. Diesem Bild entspricht die Handlung im Stück „Die Möwe“, derzeit im Landestheater zu sehen. Nur kurz verweilen die Momente, die die einzelnen Protagonisten vermeintlich glücklich machen. Zu sehr machen sie sich jeweils von den Zuwendungen eines anderen abhängig. Die Schauspieler bringen ein durchaus heutiges Thema auf die Bühne, Zuspruch werden sie ob der Schwere dafür aber wohl kaum vom jüngeren Publikum erhalten.
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