Erotik, ohne billig zu wirken

Künstler Otto Beck
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SALZBURG (lg). Unter dem Motto "Aktuelle Sittengeschichte, einmal anders" hat sich der Salzburger Maler Otto Beck in seiner aktuellen Ausstellung "Space People", die noch bis dritten Dezember im Museumspavillon im Mirabellgarten gezeigt wird, im "virtuellen Rotlichtbezirk" umgesehen. Das Stadtblatt sprach mit dem Künstler über sein Schaffen, seine "künstlerischen Begräbnisse" und warum er sich wünscht, dass geistliches Personal wieder sichtbarer wird.

Ihre aktuelle Ausstellung dreht sich um die Erotik, um aktuelle Sittengeschichte. Wie ist die Idee dazu entstanden?
OTTO BECK:
Ich habe damit das ewige Thema um Erotik und Triebe wieder aufgegriffen. Im Internet herrscht eine Flut von billigen pornografischen Bildern, in meinen Bildern geht es um die Ästhetik. Die Frage ist immer: Bis zu welcher Grenze kann ich gehen, wenn ich möchte, dass die Bilder bei den Menschen im Wohnzimmer hängen? Das Thema Erotik und Sexualität ist meiner Ansicht nach etwas für die Maler unter den Künstlern, weil es eben sehr viel mit Optik zu tun hat.

Hat die Erotik in Ihrem künstlerischen Schaffen schon immer eine große Rolle gespielt?
OTTO BECK:
Nein, vor diesem Bilderzyklus war das nicht so intensiv. Man muss auch alt werden, um es gut zu machen. Da braucht man die Erfahrung, die Erotik sollte leicht mitschwingen, ohne eben billig zu wirken. Und ich finde es auch nicht gut, wenn ein bestimmtes Thema für einen Künstler zur Masche wird. Wenn man einmal etwas gut gemacht hat und sich fortan nur mehr mit demselben Thema auseinandersetzt, dann fehlt die künstlerische Herausforderung.

Sie beschäftigen sich auch mit "funeral arts", also künstlerischen Begräbnissen?
OTTO BECK:
Neben der Sexualität ist auch der Tod ein Tabu-Thema. Wenn man die Menschen fragt, wie sie sich ihr Begräbnis wünschen, sagen die meisten "Mir doch egal, da bin ich eh tot". Aber gerade wir Künstler beschäftigen uns oft ein Leben lang mit der Kunst, da sollte auch das Begräbnis nicht "von der Stange" sein. Wir sollten mit Würde abtreten.

Unter dem Schlagwort "Vaticano" plädieren Sie auch dafür, geistliches Personal wieder sichtbarer zu machen. Wie soll das aussehen?
OTTO BECK:
In Rom gehen die Priester mit ihrem Capello, also ihrem typischen Hut, wie selbstverständlich herum. Ich meine, wenn schon Katholizismus, dann so. Priester sollen ihren Beruf und ihre Berufung mit Stolz nach außen sichtbar machen dürfen. Ich habe schon viele Hüte, Umhänge, Schuhe oder Schirme für Priester entworfen. Pater Franz Lauterbacher von der Pfarre Mülln hat sich als einer der ersten für meine "Vaticano-Modelinie" begeistern lassen.

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