Spezialführung Kollegienkirche
Hoch hinaus auf Salzburgs „Notre Dame“

Christian Wallisch-Breitsching öffnet bei der Spezial-Führung durch die Kolleginkirche das Dachfenster zur Stadt Salzburg.
27Bilder
  • Christian Wallisch-Breitsching öffnet bei der Spezial-Führung durch die Kolleginkirche das Dachfenster zur Stadt Salzburg.
  • hochgeladen von Sabrina Moriggl

Bei der regelmäßig stattfindenden „Spezialführung" zeigt sich die Kollegienkirche von ihrer ungeahnten Seite.

SALZBURG (sm). Die schmale Steintreppe schlängelt sich nach oben. Der Stein wird von Stufe zu Stufe grober, die Kanten weicher, das Licht düsterer. Es duftet nach Fichte. Temperaturen wie in einer etwas kälteren finnischen Sauna. Trocken und heiß. Der Dachstuhl komplett aus Holz. Zuletzt geht es über die breite „Hennenleiter“ hinauf, dann ist man oben. Über der Kuppel der Kollegienkirche, unter dem Messingdach.

Holzdachstuhl der Kollegienkirche

„Man wollte hier auch Verzierungen haben“, erklärt der Verwaltungsdirektor der KGH Christian Wallisch-Breitsching bei der Spezialführung und streicht über den geschnitzten Dachbalken. Selbst die Nägel sind aus Holz. 300 Jahre alte Fichte. „Ein ganzer Wald.“ So kann man sich den Dachstuhl von Notre Dame in Paris vorstellen – nur ohne Feuer. Beinahe, denn bei der letzten Renovierung schlichen sich hier Unbekannte hinauf und feierten mit vielen Teelichtern Silvester. Wallisch-Breitsching geht zu einem der mit Holzverkleideten Dachfenster, öffnet es und ermöglicht einen spektakulären Ausblick auf Salzburg. Links der Kirchturm mit seiner Uhr, rechts Blick auf die Festung. Die Dächer der Stadt unter einem.

Farbe der Kollegienkirche wurde abgekratzt

30 Schichten Farbe wurden im Inneren der Kollegienkirche von den Wänden gekratzt. Anschließend wurde sie dreimal gekalkt, was dem Inneren das leuchtende Weiß verlieh. Die Renovierung dauerte mit ihren zehn Jahren fast so lange wie der damalige Bau, der 1696 -1707 in elf Jahren fertiggestellt wurde. „Es ist der Tempel der Weisheit", erzählt der Theologe Wallisch-Breitsching. In ihrem klaren Weiß und ohne viel Ablenkung galt die Kirche als der Schwan der Altstadt. Beeindruckend erlebt der Besucher das Lichtkonzept des Architekten Johann Fischer.

„Man fühlt sich hier als Mensch wohl und angenommen. Man fühlt sich groß."

Lichtkonzept nach Johann Fischer

Die hohen Fenster (insgesamt 600 Quadratmeter) lassen zu fast jeder Tageszeit Licht ins Innere auf die Steinplatten fallen. Dieses Licht wirkt auf den Besucher. „Man fühlt sich hier als Mensch wohl und angenommen. Man fühlt sich groß."

Feuer in der Kollegienkirche

In der Nähe der Rosette in der Mitte des Bodens – ein grauer Fleck. Rund herum finden sich Risse im Stein. „Hier wurde früher offenes Feuer gemacht", wird erklärt. Und obwohl die Kollegienkirche „nie die Kirche der Salzburger war", so ist sie für Wallisch-Breitsching „die schönste Raumverschwendung zwischen Rom und Hamburg."

So finden Sie die Kollegienkirche in Salzburg

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Gut begleitet durch das Salzburger Hilfswerk. | Foto: Hilfswerk Salzburg
2

Tag der Pflege
Gut begleitet durch das Hilfswerk Salzburg - Lebensqualität im Alter

Eine gute Begleitung durch das Hilfswerk verhilft zur Lebensqualität im Alter. In den eigenen vier Wänden alt werden – wer wünscht sich das nicht. Und tatsächlich: Rund 80 % aller Menschen mit Pflegebedarf werden in ihrem Zuhause betreut. Das Hilfswerk unterstützt Betroffene und vor allem auch deren Angehörige bei der Bewältigung ihres Alltags. Senioren-BetreuungManchmal hilft es schon, wenn man bei den kleinen alltäglichen Dingen Unterstützung bekommt. Heimhilfen packen im Haushalt mit an,...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.