LETZTE WERKE - Musik und Lyrik
- © Cornelia Klara Poupard
- hochgeladen von Julia Brandweiner
Der von Frank Stadler (Mozarteumorchester, stadler quartett) und Hossam Mahmoud (Komponist, Instrumentalist) im Jahr 2012 gegründete Verein „West-östlicher Divan“, kurz WØD, beschäftigt sich mit den musikalischen Verbindungen von Orient und Okzident und schafft einen Rahmen für thematische Konzerte und Literatur in Salzburg.
Nach der Auftaktveranstaltung im Oktober 2012 (SEOLI – nepalesische Wirkungsgesänge von Rupert Huber) widmet sich die zweite Veranstaltung dem arabischen Kulturraum.
„Letzte Werke“ setzt eine thematische Klammer um die Stücke „Die Ruinen“ - ein Kristallisationspunkt moderner arabischer Kultur in mehrfacher Hinsicht - und Max Bruchs Streichoktett in B-Dur.
„Die Ruinen“ (El Atlal) aus dem Jahr 1966 war einer der größten Erfolge der legendären Diva der arabischen Musik, der ägyptischen Sängerin Om Kalthoum (1904 -1975), deren Reputation mit der einer Maria Callas vergleichbar ist. Es war ihre letzte Zusammenarbeit mit dem Komponisten Riad al Sonbati, der über Jahrzehnte hinweg gut 90 Werke für sie schrieb und gemeinsam mit ihr dafür Texte aus der arabischen Lyrik schöpfte. Grundlage von „Die Ruinen“ ist ein Liebesgedicht von Ibrahim Nagy, dem bekanntesten Vertreter der romantischen Strömung der arabischen Moderne.
Im zweiten Teil des musikalischen Abends spielen Frank Stadler und Mitglieder des Mozarteumorchesters das Streichoktett B-Dur, WoO (1920) von Max Bruch. Das Oktett ist kein Auftragswerk, es entstand unter dem Eindruck des Todes seiner Frau, kurz bevor er selbst 1920 verstarb. Es ist Max Bruchs letztes Werk.
1. DIE RUINEN (EL ATLAL) (1966)
Komponist: Ryad al Sonbati (1906-1981)
Text: Ibrahim Nagy
Oud und Gesang: Hossam Mahmoud
Sprecherin: Caroline Mercedes Hochfelner
2. OKTETT für Soli oder Streichorchester, Opus posth. (1920)
Komponist: Max Bruch (1838-1920)
Streichoktett: Frank Stadler, Marianne Riehle, Romana Rauscher, Michael Kaupp, Milan Radic, Eva Geise, Florian Simma, Martin Bürgschwendtner
Einführung von Peter Ewaldt
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