Protestdemo gegen Asylquartier

Rund 250 Teilnehmer aus der lokalen Nachbarschaft demonstrierten am Freitag gegen die beiden Großquartiere. | Foto: Neumayr
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  • Rund 250 Teilnehmer aus der lokalen Nachbarschaft demonstrierten am Freitag gegen die beiden Großquartiere.
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SALZBURG (lg). Zwei Großquartiere für Asylwerber, weniger als zwei Kilometer voneinander entfernt – das sei zu viel für Salzburg-Kasern und Bergheim, so der Tenor zahlreicher Anrainer. Bereits Ende März sollen 246 Asylwerber in die zum Großquartier umgebaute Lagerhalle in der Straniakstraße in Kasern einziehen, hinzu kommt das Gebäude der ehemaligen Porsche-Informatik in Bergheim, wo ebenfalls zwischen 400 und 500 Asylwerber einziehen sollen. Am Freitagnachmittag riefen die Anrainer zu einer Demonstration auf, um ihren Unmut über die ihrer Ansicht nach viel zu hohe Zahl künftiger Bewohner kundzutun. Ausländerfeindlichkeit sei keinesfalls ihr Motiv, betonen die Veranstalter der Demonstration, an der rund 250 Personen aus der lokalen Nachbarschaft teilnahmen.

Fehlende Infrastruktur

"Wir waren von Beginn an offen für Integration, wir wollten aktiv mitarbeiten und mitgestalten, was uns von Seiten der Landesregierung aber mehr oder weniger nicht ermöglicht wurde. Wir haben Verständnis für ein Quartier, aber nicht in dieser Größe. Wir fordern die Reduzierung der Belegungszahl von 246 auf 100 Flüchtlinge sowie eine ausschließliche Belegung mit Familien", betont der Sprecher der Anrainer-Initiative Straniakstraße (AISST), Alfred Lugstein, und spricht dabei vor allem die mangelnde Infrastruktur für eine so hohe Anzahl an Asylwerbern an. "Es gibt keine entsprechende Infrastruktur für das Gesundheitswesen in Bergheim, ähnlich im Schulwesen. Unsere Forderung ist ein integrierbares Verhältnis. Je kleiner eine Einheit ist, desto besser funktioniert die Integration der Flüchtlinge", ergänzt Christopher Kartnig, ebenfalls Mitglied der AISST. Speziell junge Frauen hätten angesichts der hohen Zahl an Asylwerbern ein "mulmiges Gefühl, am Abend allein unterwegs zu sein. Die Anzahl ist einfach viel zu hoch, das ist wie eine tickende Zeitbombe", meint eine 20-jährige Demo-Teilnehmerin.

Zweite Demo geplant

Einzelne Großquartiere seien bei der Unterbringung von Flüchtlingen jedoch unumgänglich, weil nicht genügend Einzelunterkünfte für Asylwerber zur Verfügung stünden, betont die für Integration zuständige LR Martina Berthold (Grüne). Die AISST kündigte weitere Proteste an – eine zweite Demo soll demnächst vor dem Chiemseehof veranstaltet werden.

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