Neues Verfahren erstmals in Salzburg angewendet
Radiologie rettet 45-Jährigem das Leben

Im Bild v. l.: Oberarzt Thomas Wolfgruber, Oberarzt Reinhard Kaufmann und Klaus Hausegger. | Foto: SALK
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Ein interdisziplinäres Team des Universitätsklinikum Salzburg wendete erstmals in Salzburg ein neues Verfahren an, um einem 45-Jährigen mit schwerer Lungenembolie im letzten Moment das Leben zu retten. 

SALZBURG. Am Uniklinikum Campus Salzburg behandelt ein Team der Interventionellen Radiologie lebensbedrohliche Zustände wie schwere Lungenembolien und innere Blutungen nach Unfällen. Blutgerinnsel, die bei einem 45-jährigen Patienten die Lungengefäße blockierten, wurden vor Kurzem im Universitätsklinikum Salzburg mittels einer mechanischen Thrombektomie erfolgreich entfernt und dem Vater eines Fünfjährigen so das Leben gerettet. 

Schonender Eingriff bei vollem Bewusstsein

Bei der mechanischen Thrombektomie wird ein großlumiger Katheter über die Leistengefäße und das Herz in die Lungenarterien eingebracht und die Thromben zielgerichtet abgesaugt (aspiriert). Da das Verfahren schonend ist, kann der Eingriff in Lokalanästhesie und bei vollem Bewusstsein durchgeführt werden.

"Korken aus der Lunge gezogen"

In dem Moment, in dem die Gerinnsel, durch das Team der interventionellen Radiologen entfernt worden waren, konnte der Patient schlagartig wieder durchatmen.

"Es war so, als hätte man mir einen Korken aus der Lunge gezogen. Ich fühlte mich wie neu geboren",

erzählt der Patient und Vater eines fünfjährigen Sohnes, dessen Zustand sich binnen weniger Minuten stabilisierte.

Die entfernten Blutgerinnsel waren in Summe mehr als 20 Zentimeter lang. | Foto: SALK/INARI Medical
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Erfolg für interdisziplinären Teams

Um das interdisziplinäres Team, bestehend aus dem Kardiologen und Intensivmediziner Richard Rezar und dem Anästhesist Jakob Pann, zu unterstützen, war für den Eingriff zusätzlich der renommierte Interventionelle Radiologe Klaus Hausegger aus Klagenfurt angereist. Er hatte dieses Verfahren erst vor wenigen Monaten im Klinikum Klagenfurt neu etabliert und seine Anwesenheit gab dem Salzburger Team Sicherheit, um den Eingriff selbstständig durchzuführen.

"Mit dem neuen System haben wir aufgrund des größeren Kalibers des Thrombektomie-Katheters die Möglichkeit, auch große Thromben in kurzer Zeit aus des Lungengefäßen zu entfernen."
Oberärzte Reinhard Kaufmann und Thomas Wolfgruber vom Universitätsinstitut für Radiologie am Uniklinikum Salzburg

Durch den ständigen Fortschritt in der Medizin können so nun auch zunehmend Fälle behandelt werden, für die es bisher keine oder nur offen-chirurgische Lösungen gab.  (Symbolbild) | Foto: pixabay.com
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Solche Eingriffe seien jedoch nur in bestimmten Situationen, wie etwa bei schweren Verläufen, und durch die hervorragende Zusammenarbeit eines Teams aus verschiedenen Fachdisziplinen, möglich.

Interventionelle Radiologie

Die Interventionelle Radiologie ist ein aufstrebendes Fachgebiet in der Medizin, das sich mit innovativen und minimal-invasiven Eingriffen befasst. Dank kontinuierlicher Fortschritte in der Medizin können nun auch schwere Fälle behandelt werden, die zuvor nur chirurgisch gelöst werden konnten.  Im vergangenen Jahr führte das Team der Interventionellen Radiologie am Uniklinikum Campus Salzburg über 100 Notfalleinsätze für das gesamte Bundesland durch.

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