So bunt wie ein Blumenbeet
Bei "Querbeet" sollen Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen.
SALZBURG (lg). "Es ist wie ein Garten, der nur gemeinsam wachsen kann, um den man sich kümmern muss und der erst dann ein richtig schönes Bild ergibt, wenn möglichst viele bunte Blumen blühen. Und bei dem man sich am Ende über eine gemeinsame Ernte freuen kann" - so beschreiben Katrin Reiter und Andrea Folie ihr Projekt "Ankommenstour Querbeet", das im Rahmen des Wettbewerbs "Zukunftslabor Salzburg 20.16" gemeinsam mit vier anderen Projekten zum Sieger gekürt wurde. Projektträger von "Querbeet" ist der Verein Ikult - Interkulturelle Projekte und Konzepte. "Unser Ziel ist es, in den einzelnen Gemeinden die Kultur- und Bildungsinteressen von Einheimischen und neu Zugezogenen zu erfragen. In gemeinsamen, niederschwellig angelegten Aktivitäten, wollen wir einen interkulturellen Verständigungsprozess zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft mit örtlichen Vereinen, Ämtern und Organisationen starten", erzählt Reiter das Ziel.
Kultur und Wissen
Die Möglichkeiten für den kulturellen Austausch sind vielfältig. "Das reicht von Vernissagen über Diskussionsrunden bis hin zu Theater oder Märchenstunden. Speziell im arabischen Raum hat das klassische Märchen erzählen eine lange Tradition und ist fest verankert. Es geht um kulturelles Wissen, das weitergegeben werden soll. Aber auch traditionelle Berufe aus der Region können vorgestellt werden und durch das Wissen aus anderen Kulturen neu angedacht werden", ergänzt Folie. Das Projekt "Querbeet" setzt nach der Grundversorgung an. "Wenn die Asylwerber bei uns ankommen und ein Dach über den Kopf haben, dann sind sie zwar existenziell versorgt, aber sie sind alleine. Und hier setzen wir an, wollen Begegnungsräume schaffen und Ängste abbauen", so Reiter.
Gemeinden einbinden
In Auftaktworkshops in ausgewählten Gemeinden stellt sich die Frage nach Wünschen, Interessen und Bedarf in den jeweiligen Gemeinden. "Wir wollen sozusagen den Anstoß geben, die Akteure zusammenbringen und bei der Umsetzung der einzelnen Projekte als Unterstützer zur Seite stehen", sind sich Reiter und Folie einig und hoffen, dass die "Ankommenstour Querbeet" nicht aufhört, sondern als "Weg der kleinen Schritte" zu einer erfolgreichen Integration führt.
Interessenten können sich unter www.ikult.at informieren oder direkt mit den Verantwortlichen unter andrea.folie@ikult.at oder katrin.reiter@ikult.at Kontakt aufnehmen.
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