Stadtwandern zu Allerheiligen: Friedhöfe, Henker und absterbende Weiden
SALZBURG. Weil die Friedhöfe in Nonntal, St. Peter und St. Sebastian nicht mehr genügten, wurde 1879 der Kommunalfriedhof eröffnet. Die Kirche verweigerte die Einweihung, weil dort nicht nur Katholiken ihre letzte Ruhestätte finden sollten. Besondere Aufmerksamkeit verdienen der Rainer-Obelisk vor dem Friedhof, eine Gruppe von Nonnengräbern sowie die Grabstätten für die Bombenopfer von 1944/45, für im KZ Ermordete , die Gräber der Gefallenen und u. a. Oberst Lepperdingers, der 1945 unter lebensgefährlicher Befehlsverweigerung kapitulierte und Salzburg vor der Zerstörung bewahrte.
Anschließend wandern wir vorüber an der Richtstätte in der Altmann-Straße (wo annähernd 200 „Hexen“ exekutiert wurden) und am Haus des Scharfrichters zum Almkanal, einer großartigen mittelalterlichen Ingenieurleistung. Dort verdienen Weiden Aufmerksamkeit, die nur Stützen vor dem Zusammenbruch bewahren. Warum wohl? Die Wanderung endet im alten Militärfriedhof, der Hinweise auf das Kasernenleben im Salzburg des 19. Jh. gibt.
Termin: Samstag, 27. Oktober, Treffpunkt 15.00 Uhr vor dem Kommunalfriedhof.
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