Trauer-Gesteck für das letzte Päckchen im Postamt Liefering

Gemeinderat aD. Peter Iwanoff, BL-Gemeinderätin Ulrike Saghi, SPÖ-Gemeinderätin Ursula Schupfer, ÖVP-Gemeinderätin Karoline Tanzer | Foto: Neumayr
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SALZBURG (lg). Am kommenden Freitag werden im Postamt Liefering in der Münchner Bundesstraße 116 endgültig die Lichter ausgehen. Wie ein Lokalaugenschein aber zeigte, konnten bereits heute Mittwoch de facto keine Pakete mehr in der Lieferinger Filiale aufgegeben werden, auch die Computer der Mitarbeiter wurden bereits "abgeholt". Lediglich bereits frankierte Briefe durften die Mitarbeiter entgegennehmen.

Kunden mussten wieder umdrehen

So mussten zahlreiche Kunden unverrichteter Dinge mit ihrem Paket wieder den "Heimweg" antreten - darunter auch Aleksandra Ilic und Christian Schwarz. "Sehr bedauernswert, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich meine Pakete jetzt abgeben soll. Die Ausdünnung der Post ist in diesem Ausmaß nicht mehr akzeptabel. Ich muss auch sagen, dass aus meiner Sicht Postpartner keine wirkliche Alternative zu einem richtigen Postamt sind. Für mich entsteht durch die Schließung des Lieferinger Postamtes ein klarer Nachteil", betont Schwarz.

Letztes Postamt vor der Grenze

Aus diesem Anlass haben sich die Vertreter einer überparteilichen Initiative bestehend aus ÖVP, SPÖ und Bürgerliste bereits heute beim Postamt Liefering versammelt, um symbolisch ein "letztes Paket" inklusive einem Blumengesteck mit Trauerflor aufzugeben. "Es ist ein Affront für alle Lieferinger - sowohl Privatpersonen als auch Firmen, dass die Postfiliale zusperren muss. Es ist das letzte Postamt vor der Grenze zu Deutschland und Liefering ist ein Gewerbegebiet mit vielen ansässigen Firmen, die die Post nahezu jeden Tag nutzen. Die Schließung ist keineswegs nachvollziehbar", zeigt sich der frühere Gemeinderat Peter Iwanoff empört. Auch Bürgerliste-GR Ulrike Saghi, SPÖ-GR Ursula Schupfer und ÖVP-GR Karoline Tanzer zeigen sich betroffen: "Keineswegs nachvollziehbar. Und jetzt mit den Mitarbeitern so umzugehen, dass die drei Tage hier sitzen müssen, ohne ein Paket entgegennehmen zu dürfen, ist auch aus menschlicher Sicht katastrophal"; betont Tanzer.

4.000 Unterschriften gesammelt

An den Schließungsplänen haben auch Proteste von Bürgern und Politikern aus Salzburg nichts geändert. Dabei hatte sich eine überparteiliche Initiative aus Vertretern der ÖVP, der SPÖ und der Bürgerliste für den Erhalt des Postamts stark gemacht und gemeinsam knapp 4.000 Unterschriften bei der Lieferinger Bevölkerung gesammelt. "Diese Unterschriften haben wir rein in Liefering gesammelt, sozusagen unter dem Motto 'Das Dorf in der Stadt meldet sich zu Wort'. Aber scheinbar hat das Wort der Bevölkerung kein Gewicht", so Iwanoff verärgert.
Das Aus für das Postamt 5013 des mit 14.500 Bewohnern fünfgrößten Ortes im Land Salzburg ist fix.

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