Wärmestube verzeichnet traurige Rekorde

Wärmestuben-Obmänner Ernst Flatscher und Johannes Orsini-Rosenberg mit dem Küchen-Team.
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  • hochgeladen von Stefanie Schenker

SALZBURG (sos). Die Freude über die enorme Spendenbereitschaft der Salzburger – die Weihnachtsaktion brachte immerhin stolze 25.000 Euro in die Kasse des sozialen Vereins – ist ein bisschen getrübt. Denn: Es werden immer mehr Menschen, die in der Stadt Salzburg auf ein kostenloses warmes Essen und ein bisschen menschliche Nähe angewiesen sind.

"Waren es früher 30 bis 40 Menschen pro Tag, so sind es jetzt durchschnittlich 70 bis 80. Am letzten Sonntag waren es 122 Menschen und an einem Tag im vergangenen September sogar einmal 180", verdeutlicht Wärmestuben-Vize-Obmann Johannes Orsini-Rosenberg. Vom Mann im Nadelstreifanzug bis zum Bettler reiche die Bandbreite. Besonders erschreckend: "Es kommen immer mehr Junge, die sich neben dem teuren Wohnen dann das Essen nicht mehr leisten können. Und: es kommen auch immer mehr Alleinerziehende."

Für Obmann Ernst Flatscher zeigt die Attraktivität der Wärmestube, die sich – bis auf die kostenlose Zurverfügungstellung der Räume bei der Einfahrt zur Christian Doppler Klinik (CDK) durch das Land – allein aus Spenden finanziert, vor allem eines: Das Versagen der Sozialpolitik in der Stadt. "Die Stadt Salzburg hat im Vorjahr einen Budgetüberschuss erwirtschaftet, das freut mich ehrlich. Ich schäme mich aber gleichzeitig dafür, dass diese Stadt nicht in der Lage ist, sich um ihre ärmsten Bürger zu kümmern."

Allerdings: Eine Stadtblatt-Anfrage bei Sozialausschuss-Vorsitzender Ulrike Saghi ergab, dass die Wärmestube eine in der Vergangenheit angeboten Unterstützung ausgeschlagen hat. "Wir hätten es durchgebracht, professionelle Sozialarbeiter zu finanzieren – aber die Wärmestube wollte lieber mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten", so die Bürgerlisten-Politikerin.

Wer helfen möchte, der kann entweder Geld spenden oder auch eine Sachspende wie Gesellschaftsspiele vorbeibringen. "Unsere Besucher haben viel Zeit und freuen sich über solche Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben", so Flatscher.

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