Verkehr
Obus Lenkerin mit Leidenschaft
SALZBURG (sm). Ljilja Glamocak ist Quereinsteigerin. Nach zehn Jahren im Verkauf wollte sie etwas Neues wagen und fand mit der Anzeige der Salzburg AG eine Stelle, die sie gleich ansprach: O-Buslenkerin. In diesem Berufsfeld ist Glamocak seit sechs Jahren tätig. Sie selbst sagt, sie sei eine „Obuslenkerin mit Leidenschaft“.
Ausbildung zum Obuslenker
Der Umstieg fiel der ehemaligen Verkäuferin, die Erfahrung aus der Gastronomie mitbrachte leicht. Nach ihrer Bewerbung legte Ljilja Glamocak den Führerschein der Klasse D inklusive D95, sowie einer Spezialausbildung als Obuslenker ab. Es gab viel zu lernen. Die Technik des Bus, das Fahrleitungsnetz, die Handhabung mit dem Funk. Sämtliche Tarife, Strecken und Linien beherrscht Ljilja mittlerweile auswendig. „Wenn man will, schafft man das auch“, so die Frau, die in ihrer Freizeit am liebsten Zumba tanzt, denn: „Da kann ich mich voll austoben!"
In der Arbeit nie alleingelassen
Nach erfolgreicher Prüfung fuhr Ljilja Glamocak am Anfang in Begleitung und absolvierte ein Jahr lang als Springer die Krankheit- und Urlaubsvertretung. Allein gelassen wurde sie nie. Als Obuslenkerin ist sie immer mit der Leitstelle in Verbindung. Natürlich gibt es unter den Lenkern Lieblingslinien, aber Ljilja mag alle gerne. Die längeren Runden etwas lieber, als die kurzen. „Wir verstehen und alle sehr gut“, sagt sie über ihre Kollegen. Drei Anlaufstellen der Pausen und Gemeinschaftsräume gibt es in der Stadt Salzburg, an dem die Lenker immer wieder auf ihre Kollegen treffen.
Die Nähe zu den Kunden
„Ab und an fühl ich mich wie ein Star“, sagt Ljilja Glamocak über die Menschen, die ein Foto mit ihr machen wollen. Darunter auch viele asiatische Touristen, für die der Obuslenker eine Attraktion darstellt. Schokolade, ein selbst gebackener Kuchen, Nüsse aus dem Garten - einige der Fahrgäste bringen Geschenke mit. Einheimische Fans gibt es auch. Eine ältere Dame, die am liebsten mit Ljilja fährt, weil diese so gemütlich fährt.
Den Beruf des Obuslenkers kennenlernen
Am 24. Oktober können sich potenzielle Bewerber persönlich ein Bild des Obuslenkers machen. In der Alpenstraße 91 findet zum ersten Mal ein Obuslenker-Qualifying statt. Von 16 bis 20 Uhr dürfen interessierte selbst einmal auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.