Bildungspflicht für junge Flüchtlinge gefordert
SALZBURG (lg). Salzburgs Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer fordert eine Bildungspflicht für minderjährige Flüchtlinge. "Der überwiegende Teil der jugendlichen Flüchtlinge ist zwischen 15 und 18 Jahre alt. Ihnen muss einerseits die Möglichkeit gegeben werden, zumindest einen Pflichtschulabschluss zu erreichen, andererseits müssen diese Jugendlichen auch sonst beschäftigt werden. Denn kaum sind sie nicht mehr schulpflichtig, heißt es ‚Nichts tun‘ und es wird ihnen langweilig", erklärt Hagenauer.
Am Arbeitsmarkt vermittelbar
Geht es nach Hagenauer soll eine verpflichtende, fünftägige schulähnliche Form der Bildung geschaffen werden, in denen die Betroffenen Deutsch lernen, ihnen notwendige Werte vermittelt werden und auch körperliche und sportliche Betätigung nicht zu kurz kommt. "Die aktuellen Angebote in dieser Hinsicht seien schlichtweg zu wenig. Die Jugendlichen sollen so lang in dieser Ausbildungsform bleiben, bis sie zumindest ihren Pflichtschulabschluss haben und damit am Arbeitsmarkt vermittelbar sind! Gerade junge Menschen in diesem Alter wissen oft nicht genau, welchen Weg sie wählen sollen. Hier müssen wir ihnen unter die Arme greifen. Das erwarte ich mir von den Betroffenen, aber auch von den Verantwortlichen aus Bund und Ländern", so Hagenauer klar.
In Salzburg leben derzeit etwa 600 junge Flüchtlinge, die solch eine Ausbildung benötigen würden.
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