„Eine Chance für uns beide“
Georg Gruber darf vier Monate lang Jugendkoordinator sein.
SALZBURG (af). „Mit Ende des Jahres gehe ich in Vaterschaftskarenz“, erklärt Jochen Höfferer, Jugendkoordinator der Stadt Salzburg. „Doch ich weiß, dass ‚Mr. Jugendkultur‘ hier alles gut im Griff haben wird“, grinst er den neben ihm sitzenden Georg Gruber an. „Georg war mein Wunschkandidat. Acht Jahre Arbeit im Jugendzentrum Iglu sollten als Qualifikation mehr als reichen.“
„Traumjob“
„Das ist eine große Chance für uns beide: Ich darf vier Monate lang in meinen Traumjob hineinschnuppern und Jochen kann viel Zeit mit seinem neun Monate alten Sohn verbringen“, so Gruber. Der 9. Jänner wird sein erster Arbeitstag als „interimistischer“ Jugendkoordinator sein. Vorher heißt es jedoch, sich nach Jahren der Arbeit im Jugendzentrum von dort zu verabschieden. „Ich wäre im Sommer sowieso gegangen, weil ich dann mit meinem Studium fertig sein werde. Trotzdem, jetzt zu gehen, das ist schon ein sehr emotionaler Schritt für mich.“
Zeit für Wehmut bleibt ihm jedoch nicht: „Im Moment muss ich mich einarbeiten, Amtsberichte und Gemeinderatsbeschlüsse lesen.“ Auch sein erstes großes Projekt steht bereits fest: „Das wird der Jugendkongress am 7. Februar in der TriBühne Lehen sein.“
Chance zum Mitbestimmen
„Salzburgs Jugendliche stellen ein Zehntel der gesamten Stadtbevölkerung dar – rein rechnerisch müsste ihnen deshalb auch ein Zehntel der Stadt zustehen“, meint Gruber. „Das Wichtigste ist aber, dass wir sie mit Respekt behandeln, sie teilhaben und mitbestimmen lassen.“ Der Jugendkongress bietet seiner Meinung nach die ideale Gelegenheit dafür. „Wir haben die Wahl: Wenn wir die jungen Leute nie mitreden lassen, dann brauchen wir uns auch nicht zu wundern, wenn sie später als Erwachsene kein Interesse mehr an der Politik zeigen.“
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