Feminismus einmal anders
Mit "Salzburgs Töchtern" soll Feminismus abseits der gängigen Klischees gelebt werden.
SALZBURG (lg). Unter dem Schlagwort "Salzburgs Töchter" will ein junges Team aus dem Sektor der Jusos, des VSSTÖ und der Aktion Kritischer Schüler das Thema Gleichberechtigung von Frauen abseits der gängigen Klischees bedienen. "Wer bei Gleichberechtigung sofort an brennende BHs oder wütende Frauen, die gegen Beinrasur protestieren denkt, ist bei uns falsch. Es geht uns darum, abseits von Klischees aufzuzeigen, wo und wie man Salzburg für Frauen noch besser und lebenswerter machen kann. Mit 'Salzburgs Töchtern' soll eine aktive und junge Frauengruppe etabliert werden, bei der der Spaß an der Sache nicht zu kurz kommt und aufgezeigt wird, dass Feminismus nicht starr und spießig ist", erklären die Initiatoren des Projektes, Janine Heinz und Ivana Ristic, die Idee. In monatlichen Treffen sollen feministische Themen gemeinsam diskutiert werden und Vernetzungen stattfinden.
Mädchen als Freiwild?
"Es geht uns aber um Themen abseits des klassischen Frage nach der 'Vereinbarkeit von Beruf und Familie'. Das ist speziell für junge Frauen zwischen 18 und 30 noch nicht so relevant. Wir wollen mehr aktuelle Themen diskutieren, wichtige Frauen der Salzburger Geschichte sichtbar machen und verdeutlichen, dass Feminismus allen in der Gesellschaft etwas bringt", betont Heinz. Den Auftakt der neuen Initiative "Salzburgs Töchter" macht eine Podiumsdiskussion am ersten September um 18 Uhr bei akzente Salzburg in der Glockengasse 4c. Diese findet unter dem Themenkomplex "Mädchen und Frauen als Freiwild?" statt. "Wie man an dem aktuellen Fall von Gina-Lisa, der ja in den Medien breitgetreten wurde, gesehen hat, ist sexuelle Gewalt nach wie vor ein Thema, bei dem Frauen wie Freiwild behandelt werden. Wir wollen in der Podiumsdiskussion der Frage nachgehen, was man tun kann und will, um hier etwas zu verändern oder welche Möglichkeiten Betroffene haben, sich gegen unterschiedliche Formen von sexualisierter Gewalt zu wehren", so Ristic. Die Gruppe selbst sieht sich und ihre Treffen als niederschwelliges Angebot, zu denen jeder kommen und beitreten kann, ohne Verpflichtungen.
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