Mit kleinen Schritten zu mehr Obus
Team Salzburg-Spitzenkandidat Eduard Mainoni ist sich sicher, dass Salzburg vom Bund kein Geld für Verkehrsprojekte erhält.
Von einer Beteiligung des Bundes an großen Verkehrsprojekten wie der Regionalstadtbahn können wir in Salzburg weiter träumen – "ich sehe da keine Chance, selbst wenn alle Salzburger Politiker geschlossen nach Wien fahren", sagt Eduard Mainoni. Der ehemalige Verkehrsstaatssekretär rittert mit seinem "Team Salzburg" um den Einzug in den Salzburger Gemeinderat und kennt die "Spielregeln" der Bundespolitik.
"Da wedelt der Schwanz mit dem Hund, wenn der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll eine neu Autobahn will, dann bekommt er sie – das gleiche gilt für den Wiener Landeshauptmann Michael Häupl. Da können wir uns warm anziehen, mit unseren rund 400.000 Wahlberechtigten interessieren wir den Bund nicht", so Mainoni.
Apropos Wahl: Für "Team Salzburg" hat sich Mainoni entschieden, weil er zwar das Wahlkampfgeld von Stronach brauchte, aber nicht den Namen. "Das Team Stronach ist toter als tot. Mit Team Stronach-Landesrat Hans Mayr arbeite ich aber eng zusammen."
Er will in puncto Verkehrspolitik lieber kleinere Brötchen backen. Freilich, dass etwas geschehen muss, findet er schon. "Vor fünf, sechs Jahren haben 22 Prozent der Salzburger den öffentlichen Verkehr genutzt, jetzt sind es 16 Prozent. Da ist offensichtlich irgendetwas falsch gemacht worden. Und: Jährlich fließen elf Millionen Euro an Steuergeldern in den Obus-Betrieb." Mainoni plädiert für kleine Maßnahmen, die nichts kosten und dennoch mehr Lust auf den Obus machen sollen: "Warum kann man die Vorverkaufstickets zum Beispiel nicht in Supermärkten kaufen? Wer nicht raucht, kommt kaum in eine Trafik. warum nicht endlich überall überdachte Bushaltestellen und elektronische Wartezeitanzeigen? Warum die Möglichkeit, das Busticket übers Handy zu kaufen, nicht bewerben?", fragt er.
Ein anderes Thema, das im sauer aufstößt, ist der Streit um den Ausbau der Mönchsberggarage. "In Lehen werden beim Landeskrankenhaus 1.200 zusätzliche Parkplätze mit Zufahrt über die ohnehin schon stark belastete Rudolf-Biebl-Straße gebaut, aber da kräht kein Hahn."
Die Multikulturalität bzw. der hohe "Ausländeranteil", wie es so schön heißt, ist für Mainoni kein Thema. "ja, es gibt in Lehen Volksschulen, deren Klassen ausschließlich aus Kindern mit Migrationshintergrund bestehen. Das ist eben die Realität. Ich kaufe auch beim 'Gürel' ein, weil der sehr gutes Gemüse hat, ich gehe zum serbischen Fleischhauer und der 'serbisch gewordene' Lehener Wirt hat fantastische Cevapcici. Außerdem liebe ich Baklava. Wie gesagt, für mich ist das kein Thema, sondern Realität."
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