"Nicht auf halbem Weg stehen bleiben!"
Salzburgs Wirtschaftskammer-Präsident Konrad Steindl mahnt mehr Tempo bei Reformen und Standort-Aktivitäten ein
„Derzeit findet ein schleichender Verlust der Wettbewerbsfähigkeit statt, und das in einer Phase des sich verschärfenden Wettbewerbs in und außerhalb der EU“, warnt Salzburgs WKS-Präsident Konrad Steindl und fordert verstärkte standortpolitische Aktivitäten ein. „Investitionszuwachsprämie, Start-up-Paket und Handwerkerbonus sind schön und wichtig. Da hat sich die Regierung bewegt, was anzuerkennen ist. Jetzt darf sie aber nicht auf halbem Wege stehen bleiben.“
Insbesondere erneuerte Steindl die Forderungen der WKS nach flexibleren Arbeitszeiten, Anreizen für Investitionen sowie eine Senkung der Körperschaftssteuer. Steindl hält eine Senkung der KöSt auf 20% oder zumindest eine Halbierung des Satzes auf nicht entnommene Gewinne für notwendig.
Zufrieden ist Steindl mit der Entwicklung der Salzburger Wirtschaft. Die Auslastung der Betriebe ist alles in allem gut, ebenso die Auftragslage. Das Weihnachtsgeschäft ist zufriedenstellend ausgefallen, ebenso der Beginn der Tourismussaison. „In Salzburg sinkt daher die Arbeitslosigkeit wie in keinem anderem Bundesland“, zieht Steindl Bilanz. Derzeit seien die Salzburger Unternehmerinnn und Unternehmer mit der Konjumkturlage zufrieden, aber "auf mittlere Sicht verflacht sich der Wachstumspfad", so Steindl.
„Die Regierung muss daher handeln und den Standort neu ausrichten. Es braucht eine Trendwende, die den Unternehmen wieder Zuversicht vermittelt!“, fordert Steindl mehr Tempo bei der Reform der Rahmenbedingungen ein. Denn insbesondere die Leitbetriebe haben laut Umfragen des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) auf längere Sicht wenig Vertrauen in die Qualität des Standortes, was aber auch auf viele KMU zutrifft. Bei unveränderter Standortpolitik ist laut Umfrage bereits in fünf bis zehn Jahren mit einer Einstufung von Seiten der Unternehmen auf ein „Genügend“ zu rechnen. "Das kostet Investitionen und Arbeitsplätze."
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