Warum es bei Salzburgmilch ein Kaffeejogurt gibt
Produktentwickungsleiter Florian Schwap über den Innovationsprozess bei der Salzburgmilch
"Wir haben ständig 40 bis 50 Produkte in Arbeit, aber nur die allerwenigsten schaffen es dann in den Handel", erklärt Florian Schwap, Marketing- und Produktentwickler bei der Salzburgmilch. Die Ideen für diese neuen Produkte werden systematisch gesammelt und gebündelt und stammen aus der Lektüre von Fachmagazinen und Internetportalen für die Molkereibranche genauso wie aus Ideen von Mitarbeitern oder Anregungen von Konsumenten und dem Handel.
"Wir nehmen die Ideen unsere Kunden sehr ernst", berichtet Schwap. Dass es seit etwa einem dreiviertel Jahr ein Salzburgmilch-Kaffeejogurt gebe, sei etwa ein Wunsch von mehreren Kunden gewesen. Von den beiden Haubenköchen Rudi und Karl Obauer kam die Anregung, ein ungesalzenes Creme fraiche im 1-kg-Eimer auf den Markt zu bringen – denn das würden sie auch für Süßspeisen benötigen. "Die Gebrüder Obauer wollten österreichische Qualität und mussten bis dahin immer auf ausländische Produkte zurückgreifen. Zwei Monate später war es im Handel", so Schwap. Nicht immer seien es die großen Entwicklungen, oft würden eben auch kleinere Änderungen wie eine neue Packungsgröße den Kundenwünschen näher kommen.
Ähnlich war es auch mit dem Cremepudding von Salzburgmilch. Da kam von den eigenen Mitarbeitern der Vorschlag, diesen doch auch in der familienfreundlichen 1-kg-Packung anzubieten. "Unsere Mitarbeiter wiesen zurecht darauf hin, dass es in dem Segment sehr viel Ware aus Deutschland gebe, und ihnen unser eigener cremiger, geschmackiger, aber nicht übersüßter oder überaromatisierter Pudding in der Großpackung gefehlt hat."
Daneben gehe es aber auch darum, querzudenken, ergänzt Produktentwicklungsexperte Schwap. "Da darf man ruhig auch einmal ein bisschen ein 'Spinner' sein und Dinge kombinieren, die man für unkombinierbar hält – Käse mit Früchten zum Beispiel." Derzeit arbeitet Salzburgmilch an einer Produktneuheit aus dem Frischkäsebereich. "Mehr kann ich noch nicht verraten, aber da wird heuer noch etwas auf den Markt kommen."
Zwei eigene Produktentwickler mixen, rühren und mischen bei der Salzburgmilch in einem eigenen Versuchslabor neue Rezepturen an Maschinen, die im kleineren Maßstab dem vorhandenen Produktionsmaschinen entsprechen. Erst wenn eine Rezeptur den strengen Gaumen von Produktentwicklern, Marketing und Geschäftsführung genügt, wird firmenintern in einer größeren Gruppe verkostet. Danach werden Konsumenten befragt oder Meinungen aus dem Salzburger Foodnet – in dem neben Salzburgmilch Unternehmen wie Stiegl oder Salzburg Schokolade vertreten sind – eingeholt. Bis ein gänzlich neues Produkt im Handel ist, dauert die Entwicklung rund ein Jahr.
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