Erste Vorwürfe gegen Passamtsleiter bestätigt
SALZBURG (af). Gegen den Leiter des Salzburger Passamtes wurden schwere Vorwürfe erhoben: Der Mann soll unter anderem einem Verwandten zu einem falschen Ingenieurstitel verholfen und mit der elektronischen Arbeitszeit-Erfassung getrickst haben.
Teilweise bestätigt
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe leitete der Magistrat umgehend eine Untersuchung ein. Die ersten Ergebnisse belasten den Passamtsleiter teils schwer. „Derzeit sieht es so aus, als hätte der Mann tatsächlich im Pass eines nahen Verwandten den Titel ‚Ingenieur‘ eingtragen. Der Nachweis, dass der Titel zurecht verwendet wird, fehlt jedenfalls noch immer“, so Stadt-Sprecher Johannes Greifeneder auf Nachfrage des Stadtblatts. Ein weiterer Verdacht, der Mann hätte einer ebenalls nahen Verwandten zu einem „falschen“ Magistertitel verholfen, bestätigte sich indes nicht. „Die Frau hat tatsächlich studiert und trägt ihren Titel zurecht.“ Bereits eingestanden hat der Passamts-Leiter Manipulationen an der elektronischen Dienstzeiterfassung mittels Steckkarte.
Anträge werden überprüft
Ein Mitarbeiter des Passamtes hatte die Vorwürfe gegen seinen Vorgesetzten erhoben und damit den Stein ins Rollen gebracht. Derzeit werden sämtliche von dem Passamtsleiter erledigten Anträge auf Ungereimtheiten überprüft, was laut Auskunft des Magistrats mehrere Tage bis Wochen dauern könne.
Magistratsdirektor Hans Jörg Bachmaier bedauerte die Vorfälle, „weil sie die positive und engagierte Arbeit des Pass- und FundService der Stadt Salzburg beschädigen“.
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