Rotary-Aktion am 28.10. 2014 gegen Kinderlähmung im Europark
Kinderlähmung (Polio) ist in Österreich und Europa verschwunden. Nur wenige denken daran, ihren Impfschutz auffrischen zu lassen. Aber jeder, der aus einem Polio-Gebiet einreist, der ohne Impfschutz ist und dennoch - selbst sogar ohne Symptome - infiziert wurde, kann das Virus nach Österreich importieren.
1979 hat Rotary, eine weltweite Berufsorganisation von engagierten Frauen und Männern, in den Philippinen mit einer gezielten Impfaktion aller Kinder und der Erwachsenen nach drei Jahren die Ansteckungsquote um 68 Prozent senken können. Dieser Erfolg hat 1988 die Weltgesundheitsorganisation WHO und dann auch UNICEF bewogen, gemeinsam mit Rotary die "Global Polio Eradication Initiative" (GPE) zu starten. Seit 2008 hat sich die Bill & Melinda Gates Foundation der Finanzierung dieser Initiative angeschlossen. Seit 1988 konnte die Zahl der jährlichen Infektionen von 350.000 Infektionen auf 223 im Jahr 2013 gesenkt werden - die Zahl der "endemischen Länder" sank von 125 auf drei: Afghanistan, Pakistan und Nigeria.
Das Polio-Virus stoppt nicht an Grenzen
Aber seit heuer spricht die WHO wieder von einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" - denn die Übertragung erfolgt inzwischen über Landesgrenzen. Von Pakistan nach Afghanistan, von Syrien in den Irak, von Kamerun nach Äquatorial-Guinea. Neue Polio-Fälle werden aus Äthiopien, Israel, Somalia und Nigeria gemeldet. Seit Mitte 2014 gelten bereits wieder zehn Länder als Polio-infiziert. In diesen Ländern ist es ungeheuer wichtig, dass alle Kinder, schon die Neugeborenen, gegen Polio geimpft werden. Nur so kann die Übertragungskette durchbrochen werden. In Ländern, in denen Krieg ist, wird oft von den Regierungen Widerstand geleistet. Das bedeutet viel diplomatische Überzeugungsarbeit, Finanzhilfe aus den wirtschaftsstarken Ländern, Aufklärung in Sachen Hygiene und vor allem den nicht risikoarmen Einsatz vieler freiwilliger Helfer. Werden aber die Impfungen eingestellt, breitet sich die Kinderlähmung wieder aus.
Unsere Chance: Impfung auffrischen und spenden
Polio, eine durch Viren ausgelöse ansteckende Infektionskrankheit, führt oft zu Lähmungen (bis hin zum Tod), kann aber auch ohne Symptome verlaufen. Aber jeder Infizierte kann das Virus übertragen. Wer länger als vier Wochen in einem dieser Länder war, muss vor der Ausreise von dort einen gültigen Impfschutz nachweisen oder sich dort impfen lassen. Besser daher: Vor jeder Reise im Impfpass nachsehen und, wenn die Impfung gegen Polio länger als 10 Jahre zurückliegt, sofort den Impfschutz erneuern. Wer gleichzeitig 1 € für Rotary und den Kampf gegen Polio spendet, hilft mit, dass die Impfkampagne weiter durchgeführt werden kann. Denn die Gates-Stiftung macht aus jedem Euro bzw. jedem US Dollar drei. Um die Kampagne wirksam fortzusetzen, fehlen noch 660 Millionen US Dollar.
Rotary Salzburg hilft am Welt-Polio-Tag 28. Oktober im Europark
Die Rotary-Clubs in Salzburg errichten am Welt-Polio-Tag, am 28. Oktober 2014 - dem 100. Geburtstag des Erfinders des wirksamen Impfstoffs gegen Polio, Jonas Edward Salk, - im Europark Salzburg vor dem Interspar einen Stand. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter von Rotary informieren und bieten die Möglichkeit, den Impfschutz wieder auffrischen zu lassen. Als Dank für die 1 €-Spende gibt es einen Schokotaler. Außerdem: Mit nur 1 € können in den betroffenen Gebieten zwei Kinder geimpft werden! Daher: Hinkommen und mithelfen!
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