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Ein Plädoyer für die unablässige Kommunikation
Mit schwierigen Menschen besser auskommen

Foto: (c) Natascha Koller

Aktuelle Debatten über Beziehungen, über Mobbing in der Schule, am Arbeitsplatz, im Internet u.v.m. zeigen, dass es in unserer Gesellschaft noch viel Nachholbedarf gibt, was den Umgang mit Konflikten, mit Unterschieden oder stressigen zwischenmenschlichen Situationen betrifft. Leider beherrschen Sprachlosigkeit und Ohnmacht nur allzu oft den Umgang miteinander.

Mit schwierigen Menschen besser auskommen - geht das überhaupt?
„Ja“, sagt Natascha Koller, „dafür muss man aber herausfinden, wo der Schuh drückt, bevor der Hut brennt.“

Natascha Koller ist Paarcoach, Mediatorin und Kommunikationstrainerin in der Praxiswerkstatt in Salzburg. Sie hat eine „Bedienungsanleitung für Kommunikation“ entwickelt, mit der das Leben einfacher wird und sich Beziehungen klarer und kreativer gestalten. In ihrer Praxis arbeitet sie oft mit Menschen, die in Beziehungskrisen stecken. Damit ist nicht nur die Paarbeziehung, sondern auch die Beziehung zum Chef, zu den Nachbarn, den Eltern usw. gemeint. In jeder Beziehung kann es Anlass zu leidvollen Erfahrungen geben, wenn die Kommunikation miteinander nicht (mehr) gelingt.
Was man sagen möchte, wird oft nicht gehört oder missverstanden. Wenn der eine A sagt und der andere B versteht, dann erleben wir das auf Dauer oft als frustrierend.
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Denken Sie zunächst daran: Konflikte in Beziehungen sind vor allem eines: ganz normal. Es ist wichtig, über Beziehungen und Konflikte gut Bescheid zu wissen, damit wir besser damit umgehen können, wenn der andere eine ganz andere Meinung hat als man selbst. Natascha Koller hat eine ganze Reihe an Methoden und Techniken für einen besseren Umgang mit „reizenden Zeitgenossen“ entwickelt, die sie in Ihren Workshops vermittelt.
„Früh übt sich auch das Schwierigsein“, verrät sie mit einem Augenzwinkern und fährt ernst fort: „Die Crux liegt in den Verhaltensmustern. Kinder entwickeln sehr früh Strategien, die ihnen Vorteile verschaffen oder ihnen aus der Klemme helfen. Diese Muster sind bis ins Erwachsenenalter wirksam. Ein schwieriges Verhaltensmuster wird erst dann zum Problem, wenn man sich darin verwickelt, anstatt sich davon zu lösen. Man fällt leicht in das Muster zurück, wenn man z. B. unter Druck gerät, weil man vielleicht mit Wut, Vorwürfen oder Rückzug konfrontiert wird.“
Die Qualität von Beziehungen wird durch Kommunikation entscheidend bestimmt. „Gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört heißt nicht immer richtig verstanden“, meinte in den 1970er Jahren Konrad Lorenz und brachte die Schwierigkeit damit auf den Punkt. Miteinander reden kann gelernt werden wie das Einmaleins oder das Autofahren. Das Erlernen von emotionaler Kommunikation (Mitteilen von eigenen Bedürfnissen, Gefühlen, Wünschen und Zielen), das Führen eines gelingenden Dialogs kann abwechslungsreich und schnell im Alltag umsetzbar trainiert werden, verspricht Natascha Koller.
Aber was ist überhaupt unter „Beziehung“ zu verstehen?“
Beziehungen bestimmen unser Leben, sie sagen etwas darüber aus, wie wir mit andern in Verbindung stehen. Die Art, wie wir unsere Beziehungen gestalten, trägt wesentlich zu einem Wohlgefühl in unserem Leben bei. Zwischenmenschliche Beziehungen bestehen sowohl in Ehe oder Partnerschaft als auch zwischen Eltern und Kindern, zwischen Freunden, im Sport und im Job. Und sie bestimmen unseren Alltag. Beziehungen sind eine grundlegende Voraussetzung für Menschen, um glücklich und erfüllt zu leben. Glückliche Beziehungen sind der größte Wunsch der meisten Menschen. Sie sind der Weg zu unserer tiefen inneren Glückseligkeit.
Zwischenmenschliche Beziehungen bestimmen unseren Alltag, in Familie, Freundeskreis und am Arbeitsplatz. Es sind gerade die Beziehungen und Erlebnisse mit Menschen die uns nahestehen, die unseren Gefühlszustand erheben, beflügeln und uns unendlich glücklich machen können. Genauso intensiv können uns Beziehungen auch herausfordern und unser Leben schwer und unerträglich wirken lassen. Beziehungen stellen uns aber auch vor Aufgaben und geben uns die größte Möglichkeit uns zu entwickeln und zu wachsen.

10 Tipps, wie Sie Ihre Beziehungen zufrieden und erfüllend gestalten können und wie Sie Begegnungen mit Respekt und Wertschätzung entwickeln:

  1. Reden ist Gold. Wer mit einem anderen Menschen kommuniziert, erfährt Bestätigung.
  2. Wertschätzung. Zeit und Energie in Gespräch zu investieren, ist eine Form von Bestätigung, Fürsorge und Anerkennung, die dem anderen das gute Gefühl gibt, wahrgenommen und geschätzt zu werden.
  3. Aktives Sprechen. Wer sich gerne mit seinem Gegenüber unterhält, hält die Beziehung zum anderen am Leben und stärkt sie auch für mögliche Krisen.
  4. Gegensätze können auch verbinden. Der andere darf eine andere Meinung haben. Wichtig ist, diese anzuerkennen und die Gegensätzlichkeit auszuhalten.
  5. Verzeihen. Wurde eine Situation besprochen, hat der andere seinen Fehler eingestanden und sich dafür entschuldigt, sollte eine Angelegenheit auch ad acta gelegt werden.
  6. Zuhören. Bieten Sie dem Gesprächspartner die Gelegenheit, zunächst seine Probleme zu schildern ohne gleich eine Lösung zu präsentieren. Das hilft dem Gegenüber seine Gedanken zu ordnen, und Ihnen, das Gesagte zu verstehen.
  7. Positive Rückmeldungen. Auch die kleinen Dinge und scheinbare Selbstverständlichkeiten wertzuschätzen, hilft dabei, auch schwierige Dinge besser anzusprechen.
  8. Vorwürfe, Herabsetzung und Schuldzuschreibungen vermeiden. Statt zu diskutieren, wer für ein Problem verantwortlich ist, sollten Sie gemeinsam überlegen, wie sich eine Wiederholung in Zukunft vermeiden lässt.
  9. Perspektivenwechsel. Wer die Dinge mit den Augen des anderen sieht, kann sie besser verstehen. Manche Dinge, die auf der Seite des Gegenübers noch unlösbar schienen, werden bereits durch diesen kleinen Perspektivenwechsel aufgebrochen.
  10. Die Königsdisziplin: klares Äußern von Wünschen und Bedürfnissen. Bei der Kommunikation mit dem Gegenüber gilt, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse klar zu äußern, indem man Ich-Botschaften benutzt, also „Ich möchte…“ oder „Für mich ist es wichtig…“ anstatt „Man müsste...“ oder „Du solltest…“ Dadurch kann sich der andere leichter in Ihre Situation zu versetzen und empathisch zu reagieren.

In ihren Workshops zeigt Natascha Koller nicht nur die Grundlagen erfolgreicher, erfüllender Beziehungen auf, sondern gibt auch Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischenmenschlicher Beziehungen. Die Teilnehmer lernen zu erkennen, was ihr Gegenüber ihnen zeigen will und welche Tugenden sie in gewissen Situationen entwickeln können.
Weitere Informationen auf www.praxiswerkstatt.com.

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