Führerscheinloser 17-Jähriger fuhr alkoholisiert
Auto stürzte auf Bahngleise – von Zug erfasst

- Die drei Insassen konnten sich noch aus dem Auto befreien, bevor dieses vom Zug erfasst wurde.
- Foto: Daniel Scharinger
- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer
Ein führerscheinloser Jugendlicher aus dem Bezirk Schärding verursachte gestern, 28. Februar 2025, gegen 22.45 Uhr beim Bahnhof in Andorf einen schweren Verkehrsunfall. Alle drei Insassen hatten riesiges Glück im Unglück.
ANDORF. Aus noch unbekannten Gründen fuhr der 17-Jährige, in dessen Auto auch eine 23-Jährige aus dem Bezirk Ried und eine 15-Jährige aus dem Bezirk Schärding Platz genommen hatten, beim Bahnhof frontal gegen eine Glaswand. Das Auto durchbrach diese und stürzte über die Unterführung auf die dahinterliegenden Bahngleise. Die drei Insassen konnten sich noch rechtzeitig und mit Unterstützung von Passagieren, die am Bahnsteig warteten, aus dem Auto befreien, ehe ein Güterzug aus Richtung Passau den Unfallwagen rammte. Auch eine Vollbremsung des Lokführers konnte einen Zusammenstoß nicht verhindern.

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Lenker war alkoholisiert
Nachdem die Polizisten beim 17-Jährigen deutlichen Alkoholgeruch vernommen hatten, forderten sie ihn zum Alkotest auf. Dieser ergab 1,24 Promille. Alle drei Insassen erlitten leichte Verletzungen und wurden ins Krankenhaus Ried eingeliefert.
Auto fing Feuer
"Wir konnten unseren Augen kaum trauen, als wir das wahre Ausmaß der Havarie erkannten", so die Feuerwehr Andorf in einer Presseaussendung. Neben der Feuerwehr Andorf waren auch die Feuerwehren Wallern an der Trattnach, St. Martin im Innkreis, St. Willibald und Schärding vor Ort. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr Andorf berichtet, fing das verunfallte Elektroauto während der Bergung zweimal Feuer. Als die Feuerwehr Schärding mittels Kran mit der Fahrzeugbergung begann, kam es zu einer kurzen Reaktion des Hochvoltakkus. Daher entschied man gemeinsam mit der Einsatzleitung, das Fahrzeug unter "trockene Quarantäne" zu stellen. Daher wurde das E-Auto von den Kameraden der Feuerwehr Schärding direkt in die "AB-Mulde" der Feuerwehr St. Martin abgestellt und zu einer geeigneten Abstellfläche transportiert. Hier montierten Kameraden der F Wallern zur Sicherheit noch das Temperatur-Überwachungssystem. Das Bahnhofsgelände war anfangs für den gesamten Zugverkehr gesperrt, später erfolgte die Freigabe auf der nicht betroffenen Seite des Bahnsteigs. Die beschädigte Lok des Güterzugs konnte die Fahrt nicht mehr fortsetzen und musste abgeschleppt werden.
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