Schnaps-Verkosten
Edelbrand-Sommeliers Widegger zeigen 1x1 des Schnapstrinkens

Conny und Josef Widegger bieten auf ihrem Hof auch Edelbrand-Verkostungen an – samt Infos über die Erzeugung ihrer Produkte und wie Preise entstehen. | Foto: Michelle Bichler
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Jedes Jahr hagelt es für die Sauwald-Schnäpse der Familie Widegger aus St. Roman mehrfache Auszeichnungen. Ihre Brände können am Hof verkostet und gekauft werden.

ST. ROMAN. "Von unser'm Schnaps hat noch keiner Kopfweh kriegt", sagen Josef und Conny Widegger stolz. Dies liege an der hohen Qualität ihrer Produkte, erklären die beiden, die seit 2014 ein Zertifikat als Edelbrand-Sommeliers besitzen. Die Palette an Auszeichnungen gibt ihnen recht. Denn mit ihren Sauwald Schnäpsen räumen die St. Rominger seit mehreren Jahren bei nationalen wie internationalen Wettbewerben ab. Bei der Alpe Adria Verkostung 2019, mit Einreichungen aus Südafrika, Kroatien, Italien und anderen Ländern, gab's für die Wideggers etwa für alle sechs eingereichten Schnäpse Medaillen.

Selbst gemachter Schnaps ist Edelbrand

Obwohl Schnaps hier eigentlich die falsche Bezeichnung ist. "Unsere Schnäpse sind genau genommen Edelbrände, weil sie aus Maische, also aus 100 Prozent Frucht, produziert werden. Schnäpse enthalten nur 30 Prozent Frucht und der Rest ist hochprozentiger Alkohol. Aber der Begriff Schnaps ist in unserer Region auch für selbst produzierte Brände üblich", so die Wideggers.
Neben Edelbränden aus selbst angebautem Obst und Getreide stellen die Fischbauers, so der Hofname, auch Liköre und seit kurzem Whisky und Gin her. Letztere entstanden als Experiment nach Absolvieren des Edelbrand-Sommelierkurses – und schlug voll ein. "2017 hatten wir unseren Strong Spirit Whisky erstmals im Angebot, denn er muss ja drei Jahre im Fass lagern, bevor er abgefüllt wird", informiert der kreative Edelbrand-Erzeuger. Und die Flaschen gingen weg wie warme Semmeln. 

Beim Verkosten über Edelbrände aufklären

Den Wideggers ist jedoch nicht nur der Absatz ihrer Erzeugnisse wichtig. "Ich will die Leute auch aufklären, ihnen Wissen über Schnäpse und Brände vermitteln", meint Josef Widegger. Deshalb laufen die Verkostungen am Hof auch anders ab als anderswo. Es wird nicht nur getrunken, sondern auch erzählt. Wie aus Obst und Getreide Edelbrände werden. Was ein Vorlauf, was ein Nachlauf ist. Wie der Preis entsteht. Oder wie viel Obst es etwa für einen Liter Brand braucht. "Das ist je nach Frucht verschieden. 100 Kilo Zwetschken ergeben zum Beispiel rund 5,5 Liter trinkfertigen Brand", klärt der Schnapsbrenner über die letzte Frage auf. 

Regeln beim Schnaps Verkosten

Beim Verkosten gelte es außerdem einige wichtige Grundregeln zu beachten. "Die werden häufig vergessen, sind aber ganz wesentlich für das richtige Geschmackserlebnis", betont Conny Widegger. So sollten nie mehr als sechs Brände verkostet werden. Diese gilt es mit Zimmertemperatur zu servieren. Außerdem ist die Form des Glases essentiell. "Das Stamperl ist höchstens für einen Obstler gut. Ein Qualitätsbrand gehört in ein hochstieliges, nach oben hin schmäler werdendes Glas. Sonst kann sich das Aroma nicht entfalten", so die Wideggers. Und den Beginn sollten immer die leichteren Brände machen, den Abschluss Beeren- und Wurzelbrände. 
Mehr Infos auf sauwald-schnäpse.at

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