Krankes Kind - richtig reagieren im Ernstfall

Meist handelt es sich um banale Infekte. Kommen weitere Symptome hinzu oder halten die Beschwerden mehrere Tage an, ist ein Arztbesuch dringend ratsam.
  • Meist handelt es sich um banale Infekte. Kommen weitere Symptome hinzu oder halten die Beschwerden mehrere Tage an, ist ein Arztbesuch dringend ratsam.
  • hochgeladen von Tamara Zopf

Ein schwieriger Balanceakt für Eltern. Wann ist ein Arztbesuch ratsam oder eher übertrieben?

SCHÄRDING (tazo). Bei Kindern muss sich das Immunsystem erst prägen, insofern sind Kinder öfter krank als Erwachsene. Sie fiebern leichter und höher, verkraften die Infekte aber auch besser. Meist handelt es sich um banale Infekte, die selbstlimitierend sind und nur einer symptomatischen Behandlung wie etwa Ruhe, Flüssigkeit und Schmerztherapie bedürfen. Robert Piberhofer, Arzt für Kinder- und Jugendheilkunde: "Eine antibiotische Behandlung ist nur bei einem kleinen Anteil erforderlich. Bei Kindern bestehen nur selten Grunderkrankungen die banale Infekte risikoreich machen."

Symptome richtig deuten
Kinder können bis zu einem gewissen Alter keine richtige Schmerzzuordnung angeben. Dieser Umstand erschwert den Eltern die Entscheidung über einen Arztbesuch ungemein. "In den ersten beiden Lebensjahren äußert sich Schmerz hauptsächlich als Unruhe, unspezifisches Schreien und Nahrungsverweigerung. Ältere Säuglinge und Kleinkinder greifen sich bei Ohrenschmerzen ans Ohr, was aber auch Gewohnheit sein kann", erklärt Piberhofer. Etwa ab einem Alter von zwei Jahren kann die Lokalisation angegeben werden, wobei die Genauigkeit noch unsicher ist. Hals wird zum Ohr projiziert, Hüftschmerzen zum Knie, und Bauchschmerzen können Übelkeit, Stuhldrang oder Schmerzen bedeuten.

Heimtückische Krankheiten
Banaler Husten, Schnupfen oder Fieber können primär zuhause therapiert werden. "Treten Symptome, wie anhaltendes Schreien, schlechter Allgemeinzustand, starke Kopfschmerzen und Atemprobleme auf oder halten die Beschwerden mehrere Tage an, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden", fährt Piberhofer fort. Gefährlich ist die Meningokokkensepsis. Sie beginnt wie ein fieberhafter Infekt, verläuft aber sehr rasch und ist lebensbedrohend. Oft sind die ersten Zeichen hohes Fieber und rötliche bis bläuliche Flecken die sich nicht wegdrücken lassen. "Das ist ein Grund schnellstens einen Arzt zu kontaktieren oder am allerschnellsten Weg ins Krankenhaus zu fahren", rät der Kinderarzt eindringlich.

Hilfreiche Hausmittelchen
Altbewährte Hausmittel sind heute noch richtig beliebt. "Essigpatscherl oder Wadenwickel bei leichtem Fieber, Salbeitee mit Honig bei mäßigen Halsschmerzen, geschnittener Zwiebel am Nachtkästchen bei Schnupfen und bei Atemwegsinfekten feuchte Tücher aufhängen. Viel Flüssigkeit trinken ist aber immer wichtig", so Piberhofer. Bei Unsicherheit sollte man in jedem Fall den Arzt aufsuchen.

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Foto: Cityfoto
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