Brunnenthal
Moritz Damschik ist Österreichs jüngster Gartenfachberater
Moritz Damschik ließ sich mit gerade mal elf Jahren zum Gartenfachberater ausbilden. "Das war echt cool", findet der Brunnenthaler.
BRUNNENTHAL. Denn das Garteln ist Moritz' große Leidenschaft. Jeden Tag verbringt der Elfjährige nach der Schule im hauseigenen Garten. "Da füttere ich die Hühner, pflege mein Hochbeet und schaue, was grad so ansteht", erzählt er beim Interview und führt BezirksRundSchau-Redakteurin Michelle Bichler gleich eine Runde durch sein Reich. Überall wächst, sprießt und blüht es. Und Moritz weiß zu den meisten Pflanzen etwas zu erzählen.
Eigenes Hochbeet mit Pflanzen-Raritäten
"Hier wächst unser wildes Rondell mit Disteln, Wegwarten und Nachtkerzen. Da drüben lege ich mit Mama gerade eine neue Gartenfläche an. Das Elefantenschilf rund um Blumen und Erdbeeren hilft gegen Schnecken. Und soll ich dir mein Hochbeet zeigen? Heuer habe ich zum ersten Mal blauen Hokkaido und Feuerwerk-Tomaten angebaut", berichtet er stolz.
Acht Samstage lang absolvierte der Schüler zusammen mit seinen Eltern den Gartenfachberaterkurs in St. Florian am Inn. Dabei lernte Moritz allerhand Wissenswertes über Gemüse- und Obstsorten, die Pflege und den Schnitt von Bäumen wie auch über Krankheiten und Nützlinge. "Besonders haben mich Pilze interessiert. Weißt du, dass das keine Pflanzen sind? Die sind nämlich mit Insekten verwandt", erklärt Moritz. Die zum Kursende zu absolvierende Prüfung bestand er mit Bravour. Sein Kommentar: "Die war ja auch leicht."
"Bin irgendwie fürs Garteln geboren"
Wieso ihm das Garteln so taugt? "Da bin ich irgendwie dafür geboren", meint er. Besonders Pflanzen-Raritäten haben es ihm und seinem Vater angetan. "Das ist schon cool, wenn bei uns was wächst, was nicht jeder hat", findet Moritz. So sprießt in ihrem Garten Neuseelandspinat, die japanische Nashi-Birne oder ein Indianerbananen-Baum. "Die Frucht sieht aus wie eine Kiwi, schmeckt aber wie eine Banane", informiert Moritz.
Als frisch gebackener Gartenfachberater hat er für Hobbygärtner auch einige Tipps auf Lager: Am besten Pflanzen zusammensetzen, die einander vertragen – wie Gurken und Zwiebeln oder Karotten und Tomaten. "Und bitte keine Schottergärten des Grauens anlegen. Da erstickt alles", rät Moritz.
Sein nächstes Projekt hat er auch schon im Blick. "Vielleicht vergrößere ich demnächst unser Corona-Beet. Das haben wir während des ersten Lockdowns gesetzt", so der Elfjährige.
Steckbrief Moritz Damschik
Alter: 11 Jahre
Wohnort: Brunnenthal
Hobbys: Garteln
Lieblingspflanze: Rittersporn
Den/die finde ich toll: Hermine Gruber von der Gärtnerei "Staudenfeldwebe"
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